Gestern fingen die Vorbereitungen schon an: Gimli und sein kleiner Kumpel wurden eingesammelt und durften in „Einzelkabinen“ die Nacht im „Schafs-Camping-Mobil“ verbringen.
Dann haben wir noch die Horden rauf zu den Mädels und ihren Lämmis gebracht und aufgebaut.
Reingetrieben haben Schmitti und Jack die Mähs heute morgen.
Nach der Impfung hier bin ich mit dem Doc nach Windgassen gefahren, um auch dort alle Damen und vor allen anderen die Böcke zu impfen…
Fertig und am 16.7. gehts weiter…
Vorher werden noch die „kleinen“ Böckchen kastriert, damit Michel, Ian und Gernot schnell, wie möglich in ihr neues Zuhause ziehen können.
Während Micha die geschrubbte Heuraufe ins neue Domizil gekarrt hat,
habe ich – unter professioneller Beobachtung der Rinder und Schafe
3 der 6 Zäune abgebaut, denn die brauchen wir für die Umzäunung unseres Gartens.
Zuerst haben wir alles in den Garten gefahren, dann haben sich die Schafe von den Rindern verabschiedet
und dann haben wir und die Hundejungs alle Mähs in ihr Paradies geleitet
Während die Jungs auf die Mähs aufgepasst haben, haben wir die Zäune gesetzt, die Hütte aufgebaut, den Strom etabliert und wir hatten noch Zeit, „Kirmes“ für unsere Nachbars-Lümmel zu spielen:
Zum Schluss wurde die Heuraufe gefüllt und alle Mähs konnten es nicht glauben, dass alle gleichzeitig fressen konnten.
Verabredet waren wir so gegen 9, also mussten wir Gas geben…
Punkt 1: Schafe von der Wiese holen und eng in den Stall packen
Punkt 2: wer arbeitet muss essen: Tisch decken
Punkt 3: und los…
Und dann trudelten auch schon die „Externen“ ein:
einige kamen im eigenen Taxi mit Ziegen-Begleitschutz …
andere kamen zu mehreren im „Großraum-Taxi“, sprich Viehhänger
Die Externen erhielten zuerst die Sommerfrisur:
Nach der Schur gings für die Besucher frisch frisiert wieder nach Hause.
Dann kamen unsere 9 Damen dran:
einen nach der anderen wurde unter dem Geblöke der verzweifelten Lämmer „ausgezogen“. Spannend war, dass manche Mütter echt leise waren… Wenn man bedenkt, dass die Auen ohne Pelz anders riechen und die Lämmis wirklich an ihren Müttern vorbeigelaufen sind, könnte man echt auf böse Gedanken kommen: „Vielleicht erkennen sie mich nicht…“
Alle Familien haben sich wiedergefunden.
Da kam ganz schön Wolle ab und ich muss immer wieder feststellen, was die Damen für einen schönen Pelz haben. Hoffentlich finden sich Interessenten für die Wolle …
Zur Belohnung – nach all dem Stress und dem langen Tag – durften alle zusammen in die hochgewachsene Wiese und durften erst einmal reinhauen
Dann kamen sie wieder auf ihre Weide, um die letzte Nacht in Gesellschaft der Rinder zu verbringen:
Wir haben beim Umstecken den vorderen Teil der Wiese ausgelassen, da sich unser Bach einen kleinen Abzweig auf die Wiese „erflossen“ hat. Letztes Jahr hat Carsten schon gemeckert, dass seine Rinder matschige Füße bekommen haben 😉
Genau da wächst aber zur Zeit das Gras richtig kräftig.
Daher habe ich heute 5 Fliegen mit 7 Klappen erschlagen:
Hundejungs können endlich wieder was tun und die Mähdels und ihre Lämmis kommen mal raus ins „Gras-Restaurant“
Und der letzte erschlagene Brummer ist, dass nach einem blöden, Kopfschmerzen bereitenden und ermüdenden Arbeitstag mein Kopf endlich positiv durchgepustet wurde
Und gestern haben wir noch gefrotzelt, dass die Damen ihre Lämmer lieber in ihrer Luxus-Wellness-Oase (unser „Garten“) unter freiem Himmel bekommen Wille, als in unserem mit Liebe gebauten Luxus-Stall und was passiert heute morgen, am Ende von Michas 3-wöchigen Urlaubs?
Micha machte die Dachrinne sauber und fragte „Wo ist denn die Schwarze?“ Alle anderen Damen frassen gemütlich und ruhig vorm Ausgang ihr Gras… keine Schwarze zu sehen. Langsam umschritt ich den Zaun, als ich plötzlich etwas wackeliges kleines Schwarzes sah. Ganz aufgeregt rief ich Micha „Das erste Lämmi ist da“ (13.03.2021 gegen 10 Uhr)
Zuerst dachten wir noch, lassen wir ihnen was Zeit… Als Martina dann sagte, wenn es laufen kann, kriegst du es nicht mehr, fing die Hektik an:
Jod auf Lämmi-Nabel
Halsbändchen mit „Telefonnummer der Mutter“ – Quatsch: mit Ohrmarkennummer der Ma
hat das Lämmi getrunken
Zitzen nachschauen, evtl. freimachen
Temperatur Euter checken
Ich glaube, das war es grob…
Das Schlimmste war das Blöken der verzweifelten Männer und das Mähen des kleinen weichen Geschöpfes. Wir waren froh, als beide wieder vereint waren und das Lämmi kräftig zu trinken anfing
Jetzt sind wir angefixt und starren die ganze Zeit rauf zum Garten:
alle anderen Damen stehen wartend vorm „Kreissaal“ und wollen auch drankommen, aber die verrückte Schwarze will da nicht raus.
Also warten wir brav ab, was Mutter Natur für ein Timing vorgibt