Nebel von Avalon in Kleinbeek

Es ist schon irre, wenn man morgens mit den Hundejungs vor die Tür tritt und alles liegt unter dickem Raureif und ist in dichten Nebel gehüllt:


Dann kann man doch schon mal – halb verschlafen – auf die Idee kommen, dass Avalon auch nicht viel schöner gewesen sein kann 🙂

Mein Rupi-Bär

Mir ist danach:
einfach mal ein paar wunderschöne Rupi-Bilder aus der letzten Zeit:

Ein (gefühlsmäßig) wunderschöner Tag

Ich habe hier schon angefangen, einen elendig langen Beitrag über unmögliche Krankenhäuser, überarbeitet Ärzte und unfreundliche Schwestern zu schreiben. Der Bericht war schon weit fortgeschrieben, aber ich denke, die Beschreibung des heutigen Tages macht die schwarzen Gedanken der letzten 7 Wochen wett:
Wir haben Papa heute dick anziehen und in den Rollstuhl packen lassen und sind mit ihm – bei dem schönen frühlingshaften Wetter – eine Runde ums Haus marschiert.
Immer wieder faszinierend, wie glücklich man Menschen mit ganz kleinen alltäglichen Sachen machen kann:
Papa hat jede – noch so kurze Minute – draußen genossen.
Als wir wieder in seinem Zimmer angekommen sind, sah er ganz anders aus, war super drauf, einfach ….. glücklich….

PS: Danke Micha, dass du mir hilfst! Hab ich dir heute schon gesagt, dass ich dich liebe?

Schöner Abend

Carstens Mama hat am Wochenende 75-Geburtstag und das ist doch eine gute Gelegenheit, die Insel zu verlassen, gell? Da haben wir uns doch kurzerhand heute Abend zum Essen verabredet. Leider hat Susannes Chef ganze Arbeit geleistet und hat ihr die Grippe weitergegeben, so dass die Arme – zwar mit von Carsten gefülltem Kühlschrank, aber alleine – in Stone das Bett hüten musste; trotzdem soll man Feste feiern, wie sie fallen und so haben wir uns um 19 Uhr im Akropolis in Dönberg mit Carsten, Jan, Andrea und Timm getroffen.
Ach und da war sie wieder: die Sehnsucht, die Taschen zu packen und direkt morgen früh mit Carsten auf die Insel aufzubrechen… Noch nicht!!
Was haben wir einen Spaß gehabt; kennt ihr das? Einige Menschen sieht man sehr wenig, ABER wenn man sie trifft, ist es als wenn man gestern Abend auseinander gegangen wäre und nun da weitermacht, wo man gestern aufgehört hat…
Wie immer war der Abend viel zu kurz, aber wir arbeiten an der Rückkehr auf die Insel, versprochen.

Komm gut Heim und knutsch deine Frau von uns!!!!

 

Baum weg – Knut kommt

Leider ist es jedes Jahr dasselbe:

erst sucht man den schönsten Baum aus, transportiert ihn vorsichtig nach Haus, lässt ihm ein paar Tage Zeit „anzukommen“, kauf extra einen neuen Christbaumständer mit Wasserreservoir, manövriert ihn wie ein rohes Ei in diesen Ständer, richtet ihn aus und hängt ihm eine Lichterkette – Lämpchen wohlverteilt – um. Dann verteilt man liebevoll den Christbaumschmuck, der aus allen Generationen zusammen gesammelt wurde.

Dann steht der wunderschöne Baum da, strahlt vor sich hin und nach 14 Tagen ereilt ihn dann das böse Schicksal KNUT:

alles wird in umgekehrter Reihenfolge durchgezogen: Schmuck weg, Lichterkette abnehmen und so zusammenlegen, dass sie im nächstes Jahr noch auseinander zunehmen ist, Baum aus Christbaumständer rupfen, Baum raus und dann kommt das Schönste:

Nadel wegsaugen – das hat am längsten gedauert. Unter dem kritischen Blick von Schmitti und Rupi habe ich versucht alle Nadeln zu entfernen; ich denke wir werden im Sommer die letzten finden.

Bis in 11 Monaten 😉

 

 

Wasserwerk oder Treppe?

questionWas ist wichtiger?
Fragen wir Herz und Kopf:

HERZ: Wann kommst du in deinem kurzen Leben wieder ins Wasserwerk und darfst in der Staumauer rumrennen und dir alles angucken und bekommst noch Erklärungen dazu? NIE WIEDER!!!!!

Danke Herz, das war ausführlich und farbfrisch geschildert….

KOPF: Irgendwann müssen wir ja mal mit der Bude fertig werden. Und wenn der Zimmermann in seiner knappen Zeit einen Termin für uns frei hat, müssen wir den nehmen, sonst ist Weihnachten immer noch unsere Brüstungs-Krücke dank der Fingerfertigkeit von Micha am Türrahmen festgezurrt und der Handlauf fehlt immer noch, so dass Papa nie mehr nach oben kommt (ausser getragen vielleicht). Wieder ein Punkt von der elendig langen ToDo-Liste weg. Noch Fragen?

Danke Kopf, dass war sehr eindringlich…
….
Um 15 Uhr ist die Führung im Wasserwerk, um 16 Uhr kommt der Zimmermann.
Die Vernunft – Kopf – hat gewonnen :-((((

Connor ist über die Regenbogenbrücke gelaufen

Gestern gegen 16.30 Uhr mussten wir Connor gehen lassen…

Die Tierärzte – inklusive Susanne aus England – haben alles versucht. Zuerst sah es „nur“ nach Durchfall aus, also kocht man als guter Hundebesitzer Reis mit Huhn. Das hat er zu Anfang auch noch gefressen. Dann gab es Moro, lange gekochte Möhrensuppe. Die hat er auch noch mit Wonne geschlabbert. Der Durchfall wurde nicht besser, eher andersherum. Dann wollte Connor nicht mehr fressen: angeekelt drehte er den Kopf weg. Letzte Woche Mittwoch verschmähte er Käse, Schinken und Fleischwurst. Ich versuche es mit einem „Hundestängelchen“: das fraß er glückselig, ich war es auch, aber eine Stunde später wurde er unruhig und als ich ihn die Treppe runtertrug und an seinen Bauch kam, kam alles wie stinkendes Wasser wieder aus ihm raus. Der Blick von ihm… Schatzi, DU konntest nichts dafür.

Und was macht man als guter Hundebesitzer: wir pürierten alles, verdünnten es mit Wasser und gaben ihm die Pampe mit einer Spritze. Die Tierärzte packten alles in ihn rein, dass irgendwie versprach, ihn wieder auf die Pfoten zu bringen: Wurmkur, Antibiotika, B12, Antibrechmittel… Ich glaube, alles, was sie im Schrank hatten, wurde versucht. Und der brave Connor ließ alles mit sich machen.

Ab Freitag hing Connor dann am Tropf. Röntgen zeigen einen ganz leeren Hund, das Kontrastmittel, welches nach Erbrechen noch in ihm drin war, klebte nur an den Darmwänden… Die Ärzte waren echt ratlos. Samstag am Tropf, Montag am Tropf.

Dann haben wir unsere Freundin Susanne angerufen und sie nach Rat gefragt. Susanne ist Tierärztin und Chirurgin und schnibbelt halt gerne: „Aufmachen, dann weiß man was los ist!“ Unser Doc folgte, nach Austausch der Röntgenbilder und einem Telefonat, ihrer Weisung:

Pankreaskrebs!

Sehr schweren Herzens haben wir Connor in der Narkose gelassen.

Er hatte, bevor wir zum Arzt gefahren sind, noch in unserem Garten mit Schmitti Stöckchen holen gespielt, gezergelt, in der Sonne gelegen, sich puscheln lassen.

Das tut so weh, die Entscheidung treffen zu müssen und damit zu leben, dabei weiß man doch schon beim Kauf eines Hundes, dass der Tag kommt, an dem man eine sehr unangenehme Entscheidung treffen muss, da die wenigsten Tiere ruhig einschlafen und gehen…

In der Praxis konnten sich Schmitti und Ruppert von Connor verabschieden. Dann sind wir alle zum letzten mal gemeinsam nach Hause gefahren. Die Ecke im Garten haben wir schon vorher ausgesucht – man hat ja, auch wenn man es nicht wahr haben will, so eine Ahnung. Dort hat Micha, mit Hilfe von mir, Martina H., Martina und Jens, Connor beerdigt: von dort hat Conni einen guten Überblick über unseren Garten.

Alter toller Freund ich vermisse dich ganz dolle und ich sitze hier schon wieder tränenaufgelöst. Wer wird mich nun vor allem auf der Strasse warnen? Du hast aber auch mit deiner „Whisky-Belle“ alles angezeigt. Wir konnten dir nie klar machen, dass wir Menschen auch Sehen und Hören können.  Nie wieder wirst du den Kater Felix in Windgassen stundenlang anstarren. Wir haben uns immer überlegt, was du für Genickstarre haben musstest. Nun muss Schmitti lernen, mir das Bällchen in die Hand zulegen, denn du kannst auf den letzten Meter nicht mehr als Bällchen-Bringer einspringen. Ihr beide wart schon ein Dreamteam. Nie wieder wirst du deinen Hundejungs-Freund Felix beim Zergeln durch die Gegend ziehen. Nie mehr wirst du dich furchtbar über das Atmen von Ruppert aufregen. Keiner wird nun Schmitt und Ruppert schurigeln. Keiner wird mich mehr so lieb mit der Nase anstupsen, Niesen und aufdringlich gucken, um irgendwas zu bekommen. Keiner wird mehr ab 21 Uhr die Dentastix auf alle erdenkliche Arten einfordern. Ich kann nie wieder die wunderbaren Bärenohren puscheln oder die dicken Pfoten knuddeln…

Geliebter Connor, ich hoffe, wir waren dir gute Menschen und haben dir ein schönes Leben ermöglicht. Komme gut über die Regenbogenbrücke und warte auf uns alle auf der anderen Seite.

Große Sorge um Connor

Seit 2 Wochen kann Connor das Essen nicht mehr bei sich behalten: alles kommt ca. 1Std. später sehr flüssig wieder raus.

Zuerst haben wir noch gedacht, dass Reis und Hühnchen alles richten. Dann kam der Tipp mit der Moro-Suppe (lange gekochte Möhrensuppe) , aber alles bleibt nicht drin. Der Tierarzt gibt alles – im wahrsten Sinne des Wortes – aber auch das bringt leider nichts: so hing Connor Freitag und Samstag schon am Tropf.

Das Blutbild ist unauffällig, Röntgen und Ultraschall zeigen einen sehr „leeren“ Hund, das Kontrastmittel, soweit es in connor geblieben ist, klebte an den Darmwänden, was eine Vermutung auf Darmkrebs in den Raum stellt.

Der arme Kerl hat in den letzten 14 Tagen 4 kg. abgenommen, er sit sehr schwach, aber bordercollie-mäßig vom Kopf her voll da…

Gleich müssen wir wieder zum Doc und das Schwanken zwischen Hoffen und Bangen ist für Micha und mich echt nervenaufreibend, aber wir wollen nichts unversucht lassen, haben dem Doc aber auch gesagt, er soll uns stoppen, wenn es wirklich nicht mehr geht…

DAUMEN DRÜCKEN!!!!!

Mein letzter Urlaubstag

Ein Satz mit X, das war wohl nix…

Urlaub sollte einen runterkommen lassen,  man soll sich entspannen, schöne Dinge tun, zu denen man sonst keine Zeit hat und sollte viel Spaß haben. Sollte….

Heute – am 1. Todestag meiner Ma – lasse ich diesen Sommerurlaub einmal Revue passieren…

Dieses mal ist aber auch alle schief gegangen und ich überlege ernsthaft, ob ich in meinem letzten Leben so viel angestellt habe, dass ich nun die Quittung bekomme: das war kein Urlaub, das war **********

Zuerst Ruppert: verspringt sich, fällt die Treppe runter und zum guten Schluss fällt er vorm Tierarzt noch aus dem Auto. Zwischendurch hat er 2 Nächte durchgeweint in Tönen, die ich von diesem Hunde noch nie gehört habe. Zwischendurch habe ich wirklich geglaubt, dass die Wirbelsäule durch ist. Das wäre dann der schwärzeste Tag geworden….

Dann Papa: fällt auf Socken in seinem Zimmer und haut sich so richtig den Kopf an (mir hat er nix gesagt). Meinen Papa schmerzverzerrt auf dem Sessel kauern zu sehen, das Zittern und das immer verwirrter werden, war echt nicht lustig, denn er würde „normalerweise“ niemals zugeben, dass ihm was weh tut. Das Warten auf den Krankenwagen, die sich ziehenden Untersuchungen, ihn wieder im KKH lassen und nun – über Mamas Todestag – das Quarantänezimmer, in dem er rotz-unglücklich ist… sowas zerrt auch

Resümee des Sommerurlaubs 2016: einfach vergessen

Meine Kolleginnen werden weiterhin an einer völlig müden, schlecht gelaunten und kaputten Frau Glückmann „Spaß“ haben…
aber… der nächste Urlaub (mit noch mehr Katastrophen) kommt bestimmt