1. Versenkung:
Gestern lud das kalte Wetter zum Eisschrank-Abtauen ein. Also ran ans Werk:
Kühl- und Eisschrank ausräumen, alles in den kalten Stall stellen, loslegen.
Und als ich da so schön vor mich hinschrubbe, klingelt das Telefon:
„Bist du zu Hause? Dann zieh dich warm an und komme bitte raus, denn ich brauche deine Hilfe: der Smart ist mit einem Rad in den Bach gerutscht.“
Die Diro-Straße entwickelt sich von Tag zu Tag immer mehr zu einer Eisbahn. Also wackelte ich schon mal vor, derweil Micha den Landy „sattelte“. Als ich beim Smartie ankam, standen schon Wiebke und Eike mit ihrem Allrad-Benz hinter dem Kleinen und fragten, ob sie helfen könnten. Aber da kam auch schon Micha, befestigte das Abschleppseil und zog den Smartie mit mir am Steuer aus dem Bach.
2. Versenkung:
Heute morgen – so gegen 3 Uhr – rannte Rupi laut schnaufend durch die Gegend, was übersetzt heiß: GASSI – JETZT
Als liebendes Frauchen springt man aus dem Bett und eilt – völlig verschlafen, gerade aus dem warmen Bett und den süßen Träumen kommend – die Treppe runter, verfolgt von den Vierbeinern: Türe auf, raus – laufen lassen ….
Rupi entschied dann kurzfristig, dass das Wasser, welches er gerade ausgepinkelt hatte, sofort durch einen Drink aus dem Bach wieder aufgefüllt werden müsse. wie schnell der alte Sack werden kann – schwupps unterm Törchen durch und die Zunge in den eiskalten Bach gesteckt. Meine Geduld bröckelte, denn es war heute morgen so gegen -11 Grad. Dann musste Hund ja noch auf der anderen Bachseite markieren… Dunkele Dampfwölkchen bildeten sich über meinem eiskalten Kopf. Als der Herr sich endlich entschied, doch wieder mit ins Warme zu kommen, schwankte er und fiel in den eiskalten Bach….
Mein Alptraum wurde heute morgen wahr, denn ohne Hilfe kommt der Bub da sehr schlecht raus und das Wasser ist z.Z. eiskalt… Und wer Rupi kennt, weiß, dass der Herr echt stinkig werden kann – besonders wenn Frauchen hochfährt, was ich mit Wonne tat. Unter übelsten Beschimpfungen holte ich eine Retrieverleine und zog den blöden Köter aus dem Bach. Dabei bekam ich auch was dem kalten Wasser ab – ah, herrlich. Mein Gemecker wurde mehr… und so schleifte ich das Wassermonster hinter mir her ins Haus. Micha war auch schon wach (war ich soooo laut?), Schmitti knurrte rum und verstand die Welt nicht mehr und so blöckte ich die beiden an, dass sie doch ins Bett gehen sollen. Als ich Rupi das Leuchthalsband ausziehen wollte, zeigte er nach den kalten Güssen, was noch in ihm steckt und fauchte zähnefletschend rum. Das kann ich auch und fauchte ihn auch böse an. Micha hat es dann geschafft, dem ollen Sack das Halsband auszuziehen. Das Abtrocknen gestaltete sich auch schwierig, weil der Bub eigentlich gerne trockengerubbelt werden wollte, die Stimmung aber so im Keller war, dass er sich nur noch mit Rumgefletsche zu helfen wusste…
Irgendwann lagen wir alle wieder im Bett, um noch einmal für 1,5 Stunden das müde Haupt in die Kissen betten zu können; Rupi lag in dicke Handtücher eingepackt in seinem Körbchen und schnarchte selig vor sich hin…
PS: die kalten Güssen haben Rupis Athrose-Beinen gut getan: beim Spaziergang vorhin war er sehr gut drauf und grinste übers ganze Gesicht… Mein oller Rentner, ich hab dich lieb…