Während Micha die geschrubbte Heuraufe ins neue Domizil gekarrt hat,
habe ich – unter professioneller Beobachtung der Rinder und Schafe
3 der 6 Zäune abgebaut, denn die brauchen wir für die Umzäunung unseres Gartens.
Zuerst haben wir alles in den Garten gefahren, dann haben sich die Schafe von den Rindern verabschiedet
und dann haben wir und die Hundejungs alle Mähs in ihr Paradies geleitet
Während die Jungs auf die Mähs aufgepasst haben, haben wir die Zäune gesetzt, die Hütte aufgebaut, den Strom etabliert und wir hatten noch Zeit, „Kirmes“ für unsere Nachbars-Lümmel zu spielen:
Zum Schluss wurde die Heuraufe gefüllt und alle Mähs konnten es nicht glauben, dass alle gleichzeitig fressen konnten.
Verabredet waren wir so gegen 9, also mussten wir Gas geben…
Punkt 1: Schafe von der Wiese holen und eng in den Stall packen
Punkt 2: wer arbeitet muss essen: Tisch decken
Punkt 3: und los…
Und dann trudelten auch schon die „Externen“ ein:
einige kamen im eigenen Taxi mit Ziegen-Begleitschutz …
andere kamen zu mehreren im „Großraum-Taxi“, sprich Viehhänger
Die Externen erhielten zuerst die Sommerfrisur:
Nach der Schur gings für die Besucher frisch frisiert wieder nach Hause.
Dann kamen unsere 9 Damen dran:
einen nach der anderen wurde unter dem Geblöke der verzweifelten Lämmer „ausgezogen“. Spannend war, dass manche Mütter echt leise waren… Wenn man bedenkt, dass die Auen ohne Pelz anders riechen und die Lämmis wirklich an ihren Müttern vorbeigelaufen sind, könnte man echt auf böse Gedanken kommen: „Vielleicht erkennen sie mich nicht…“
Alle Familien haben sich wiedergefunden.
Da kam ganz schön Wolle ab und ich muss immer wieder feststellen, was die Damen für einen schönen Pelz haben. Hoffentlich finden sich Interessenten für die Wolle …
Zur Belohnung – nach all dem Stress und dem langen Tag – durften alle zusammen in die hochgewachsene Wiese und durften erst einmal reinhauen
Dann kamen sie wieder auf ihre Weide, um die letzte Nacht in Gesellschaft der Rinder zu verbringen:
Da sich z.Z. 9 große Schafe und 12 immer größer werdende Lämmer zur Abendbrotzeit an der Futterraufe stapeln, haben wir immer wieder auf den einschlägigen Plattformen nach einer weiteren Raufe umgesehen. Gestern hat Micha eine gefunden und schrieb den Verkäufer direkt an….
Heute morgen hat Micha Antwort erhalten, also haben wir die Hundejungs, was zu essen und trinken eingepackt, haben den Schafsanhänger an den Landi gepackt… und ab ging es gen Bad Bentheim…
Als wir angekommen sind, zweifelte ich ein wenig am Gelingen unsere Aktion: ob die Raufe – Länge 2,50 – in den Hänger – Länge 2,50 – passt?
Wir haben mit dem Verkäufer zusammen die 4 Räder abgenommen, haben dann die Raufe reingeschoben: etwas zu lang…
Dann haben wir den hinteren Teil der Raufe „aufgebockt“ und mit Spanngurten dir Hängerklappe zugeschnürt: passt 🙂
Auch Wiesen müssen gepflegt werden. Wir haben 10 kg Nachsaat G IV und 10 kg einer Kräutersaat zusammen in einen Bigpack geschüttet und gut miteinander vermischt. Den Traktor gesattelt, die Box dran, alles aufgeladen und rüber nach Wefelpütt gefahren. Da waren dann die 3 ha einzusäen.
Und da wir -noch- keine Sämaschine unser Eigen nennen, hat Michael es halt mit der Hand ausgebracht. Alle drei Schritte eine Hand voll Samen, geschickt mit oder gegen den Wind schwungvoll ausgebracht, 20.000 Schritte laut Handy absolviert…. Nach getaner Arbeit – dann doch etwas müde – hat ihn der Trecker wieder nach Hause gebracht. Leider war das Anwalzen bei dem Wetter nicht möglich. Also hoffen wir, dass die Gras- und Kräutersamen trotzdem angehen und die Weide fürs Mähen und die Schafe verbessern.
Da das Wetter heute fantastisch war – der erste Sommertag im Frühling – haben wir unseren Bollerwagen mit allen Fußpflege- Utensilien gepackt und los ging es:
Zuerst haben wir die Horden aufgestellt, um unseren „Salon“ einzurichten
Dann haben die Jungs die Mähs ins Zelt geleitet und schon ging’s los mit der Pediküre, was nach diesem bergischen Winter dringendst nötig ist: Klauen beschneiden und wir haben noch mit Hufpech lackiert, damit die Klauen härter werden. Blauspay und Pech machen echt schöne Füße und vor allem Hände
Zwischendurch haben wir auf der Weide noch „Muttertagsbesuch“ von Wiebke, Alexander, Sina und Aaron bekommen, die das schöne Wetter für einen Besuch bei den Schafen genutzt haben.
Irgendwann waren wir dann mit allen großen und allen kleinen Mähs, bei denen auch wieder die Halsbändchen erweitert werden mussten, durch
Zur Belohnung für all den doofen Stress durften die Wollis unter der strengen Aufsicht der Hundejungs…
wieder außerhalb des Zauns ins hohe Gras
Schmitti hat nochmal geprüft, ob wir auch keinen vergessen haben
Und nachdem wir alles aufgeräumt hatten, gab es Leckerchen auf dem Bänkchen für uns
Bin auf der Runde um die Weiden, stehe oben am Hochsitz und lasse wohlwollend meinen Blick über die Schafe, unser Haus, unser Dorf und die Rinder wandern…
Halt, was ist da los? Trügen mich meine schlechten Augen und die dreckige Brille?
Nein, der Seitenpfosten ist tatsächlich VOR dem Rind, ergo steht das Tier nicht AUF der Weide, sondern DAVOR auf der Straße.
Telefon gezückt , Carsten angerufen „Das fängt ja gut und früh an dieses Jahr…“ Der arme Kerl war gerade erst an der Weide vorbeigefahren und da war noch alles in Ordnung.
Hundejungs eingesackt und runter zu den Rindern gelaufen
Mit Hilfe von Schmitti habe ich 1 Rind wieder auf die Weide bugsiert, dass 2. musste einen Umweg laufen und wurde von Carsten zurückgebracht…
Da wir ja Corona-bedingt kein Maifest der Feuerwehr bewältigen müssen, kann man den Tag ja anders füllen:
Ich habe das Heu und viiiiiiele Schafsköttel entsorgt, Micha hat schon mal die Horden gebracht, um die Mähdels zur Fußpflege einzusammeln und haben Micha und Carsten die Zaunpfähle für den Rinderzaun eingeschlagen