Die Blauzunge hat uns erreicht

„Die Blauzungenkrankheit ist eine virale Infektionskrankheit von Wiederkäuern wie z. B. Schafen, Rindern und Ziegen. Ihr Name leitet sich von der blauen Farbe der Zunge, einem der Leitsymptome bei Krankheitsausbruch, ab. Die Erkrankung ist eine anzeigepflichtige Tierseuche.

Wer sich mehr informieren möchte:

Schafe schützen

Da wir kurzfristig einen Impftermin für Dienstag erhalten haben und wir uns zu mehreren Schafsbesitzern zusammen getan haben – ca. 100 Tiere – mussten wir einiges vorbereiten. Dabei fiel mir in unserer Bockgruppe Martin, ein wunderschönes Böckchen aussetzten Jahr auf: trödelig, langsam auf den Beinen und immer einStück von der Herde weg. Außerdem hatte er Sabber am Maul hängen. Noch verdrängte ich den Gedanken an Blauzunge, aber Gedanken sind halt tückisch…

Ich traf mich mit Martina, da wir mit Norbert Schafe aus Hattingen abholen wollten… Micha hat derweil in Wefelpütt mähen wollen, rief irgendwann total frustriert an, das jede Menge Jakobskreuzkraut auf unsere Mähwiese stehen würde – ich hatte mich die Tage vorher mit einem Mitarbeiter der Autobahn GmbH, die hier ungepflegte Ausgleichsflächen betreiben, die gelb sind… Aber die sind gut für die Insekten… dass das Zeug giftig für Pferd, Rind und Schaf ist, wäre nicht sein Problem…

Also bekam Martina mein Auto samt Hänger und ich eilte zum JKK rausrupfen… Danke Gerhard für die Mähunterstützung.

Während Micha dann endlich ans Mähen kam, Martina und Norbert Taxi für die Schafe spielte, holte ich schonmal Wasser und Müsli für die Schafe:

Bei den Damen alles ok, bei den Bubis nicht so ganz, Martin kam mit den anderen mit und hat zu mindest getrunken, er hatte immer noch Sabber am Maul. Der Gedanke wurde lauter im Kopf.

Nachdem Micha mit Mähen fertig war, haben wir die Horden zum morgigen Einpferchen auf den Hänger gepackt und zu erst beiden Böcken abgeladen: 11 Böcke kamen angelaufen, Martin haben wir tot im hohen Gras gefunden

Gute Reise, kleiner schöner Martin

Der Schock sitzt immer noch tief…

Tierarzt angerufen, was tun? Vetamt macht morgen erst wieder um 9(!) auf. Alle sind komplett überfordert, keiner kam, um Blut abzunehmen, um zu testen, ob es Blauzunge war. Also hab ich Martin in den Kofferraum gepackt, evtl. will jmd. am Dienstag noch Proben nehmen…

Am Dienstag früh zuerst beim TA neues Butox ordern, dann beim Vetamt anrufen, um nachzufragen, wie es mit Martin weitergeht: erst ab 9 -wir melden uns aber… Schmitti und Jack zu Martin ins Auto, Schafe einpferchen fahren: zuerst die Damen – alles ok – und dann die Jungs – ging auch, aber Gwyn machte mir etwas Sorgen, deswegen bekam er Paracetamol und Malzbier (Tablette kleingemörsert gegen die Schmerzen, Fieber und das Bier für die Power und Vitamin B) . Vorsorglich bekamen alle Butox aufgetragen.

Die Tierärztin kam von der 1.Impfung auf Hastberg und versuchte sogar noch, Blut bei Martin abzuzapfen: da kam nach 12 Stunden tot nix mehr…

Also haben wir 3 losgelegt und haben in ca. 4 Stunden um die 100 Schafe und Alpakas an 4 Standorten geimpft, auch Gwyn bekam die Impfung auf meinen ausdrücklichen Wunsch.

War klar, dass die letzten Schafe im Regen die Impfung bekamen, aber wir waren fertig…

Da sich keiner mehr gemeldet hatte, was mit Martin zu tun ist, habe ich bei Secanim angerufen, damit er abgeholt wird – ich weine wegen seines schönen Fells

Gerade als ich anfange Martin geruchssicher einzupacken, ruft Micha an, das Vetamt hätte sich gemeldet

Paracetamol und Malzbier ginge ja garnicht… Micha hat dann das TSchG zitiert, dass ein Tier nicht unnötig leiden darf und wir als Tierbesitzer mit anderen Schafsbesitzern im Austausch wären und solange man kein offizielles Nedikament hätten, auch Hausmittel eingegeben würden…

Der TA müsste noch eine Blutprobe von Gwyn ziehen – die Tierärztin war 4 STUNDEN vor Ort – dann müssten wir da jetzt hinfahren… Gwyn ist mitgeimpft worden, damit wäre das wohl etwas sinnlos … ähm, muss im Labor nachfragen … Nächste Woche haben wir einen Termin bei unserem TA

Und der Clou: die Tiere dürfen z.Z. nicht transportiert werden und sollen im Stall bleiben… wir haben keinen Stall, das weiß das Vetamt eigentlich … und wir sind nun – ich hab die Bezeichnung vergessen, muss Micha mir gleich nochmal sagen – ich nenne es „gesperrt“….

Völliges Chaos, bei völliger Unwissenheit

Schlimm, so bekommt man keine anzeigepflichtige Seuche in den Griff

Heute Morgen war ich – bewaffnet mit Paracetamol und Malzbier in 2 Spritzen verteilt bei Böcken

Der linke weiße Hintern ist Gwyn

Ich finde, der Kleene sieht heute besser aus, aber warten wir es ab und drücken uns weiter die Daumen..,

Bubis kommen nach Hause

Was haben wir überlegt, wie wir es am besten anstellen, die Bubis aus Waldmühl ins Grün nach Kleinbeek zu holen:

  • zuerst Zäune stecken
  • Bubis rüberholen, gleichzeitig Batterie abbauen und hier aufbauen
  • Dann in Waldmühl Zelte und Zäune abbauen, runtertragen
  • Hänger holen, auf der Straße parken, aufladen
  • Zuhause abladen
  • In den nächsten Tagen häppchenweise aufbauen
  • ….

Und dann kam Familie Berg mit Kind und Kegel und zukünftigen Schwiegersohn:

  • Jasmin half mir hier die Zäune setzen
  • Marian fuhr mit Micha die Batterie holen
  • Jasmin, Timo und ich holten die Bubis heim
  • Miriam, Carsten und Marian fingen an in Waldmühl alles abzubauen
  • Jasmin, Timo und ich kamen dazu, packten alles auf den Hänger, ab nach Kleinbeek
  • In Kleinbeek ALLES aufgebaut
  • FERTIG

D A N K E – ich liebe unsere Freunde

Umzug der Bubis nach Waldmühl

Die Wiese in Wefelpütt ist wirklich arg abgefressen und so haben wir entschieden, dass die Bubis nach Waldmühl umziehen, Anna und Stefan, die Besitzer der Wiese freuen sich schon auf die Jungs…

Frage: wie kommen die Buben auf die neue Wiese?

Antwort: wir – Schmitti, Jack, die Buben und ich nehmen den Hohlweg zur „Pferdewaschanstalt“ und dann sind wir ja schon fast da…

Aber zuerst hieß es abbauen:

Und dann ging es los: die Hundejungs bekamen ihre Leuchtwesten an, ich auch und schon stoppte Jack vorne und Schmitti schob hinten. Aufi – ab ins Abenteuer

Und dann standen die Bubis vor fließendem Wasser und dann war hier erstmal Schluss: „sie will uns umbringen, hier gehen wir nicht durch“ Jack, meine Dampfwalze, sollte es richten, gleichzeitig schob sich noch ein eiliger Mountainbiker durch die Schafe und so drehten die Bubis um und rannten den Hohlweg wieder rauf.

Ich sah vor meinem geistigen Auge, die Bubis schon wieder in Wefelpütt stehen… war aber Nicht so: Schmitti hat sie gefunden, 100m sind sie hochgerannt und dann sind sie rechts ins Gebüsch abgebogen… Also nochmal runter und dann habe ich mir Mr.B geschnappt und nimmst ihm durchs Wasser marschiert, alle anderen sind brav hinterher gekommen.

Geschafft, ab aufs neue Grün..,

Danke Stefan, Anna & Stefan und natürlich Danke Hundejungs

3 Bubis gehen nach Sibirien

Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir auch einige unserer Schafe schlachten und das Fleisch – was sehr lecker ist – verkaufen werden.

Heute haben wir 3 der Bubis zum Schlachten gebracht: Stefan, Marlon und Timo

Die Hundejungs haben ganz ruhig die Bubis zusammen getrieben und so konnten wir die Drei ganz in Ruhe in den Hänger bringen

Wer noch Interesse am Fleisch hat, möge sich bei uns melden: Freitag kann das Fleisch abgeholt werden.

Böcke umstecken

Gott sei Dank gibt es Feiertage, die wir nutzen können, um zum Beispiel unsere Böcke auf neues Grün zu setzen.
Wir beschlossen, Jack und Luke mitzunehmen, damit Schmitti, der schon morgens die Damen umgestellt hatte

und Bran einmal entspannen konnten – ohne Luke.

Micha hat den Trecker gestartet und hat alles, was so beim Umstecken benötigt wird , in den Schafshänger gepackt.

Und direkt ging es los: Arbeitsteilung sah folgendermaßen aus: Micha baut die Zelte ab und ich sammele die Zäune ein

Da Jack total unausgelastet war und die Ohren auf Durchzug gestellt hat, haben wir die Bubis erst einmal in einen „Kindergarten“ gepackt. Dort haben sich die  Bubis dann kräftig geprügelt…

Dann kehrte ein wenig Ruhe ein. Micha kam mit dem Zeltaufbau gut voran und die Zäune waren auch eingesammelt; so baute ich dann gemütlich das neue Zuhause auf.

Luke haben wir dann auch wieder dazugeholt und der gab dann Gas…

5 Monate und er weiß genau, was in ihm steckt

… und die Bubis wissen es auch 🙂

Das Wetter wurde mieser, kälter, windiger und nasser, aber wir haben es vor dem Regen geschafft

Ich denke, dass wir spätestens in einem Monat wieder weiterziehen müssen, obwohl es dann 3 Bubis weniger sind.

 

Umzug der Bubis

Vorab: danke Melanie für deine Hilfe, besonders im Busch… aber fange ich mal Vorne an.

In Waldmühl war die Wiese wirklich abgefressen und so kam der Anruf von Frank „… hier ist gemäht, kommt rauf… “ wir ein Geschenk des Himmels.

Also erst einmal Vorarbeiten

Wombat aufladen..,
… Freischneiden für den Zaunbau

… alles Einpacken

und dann fuhr der Bagage-Trecker bis Kleinbeek als „Fahrrad-Schutz“ hinter uns her, wo sich unsere Wege trennten:

Micha benutzte die Straßen, Melanie, ich, die Hunde und die Böckchen den Hohlweg gen Wefelpütt. Leider lag ein umgekippter Baum über den Schlöngelsweg und meine Drama-Böcke weigerten sich drunter- oder drüber zu gehen und als Jack entschied „ich mach das“ flüchteten 2 Böcke den Weg wieder runter und 2 weitere verschwanden im Unterholz…

Abenteuerten

Melanie behielt die Ruhe, Schmitti holte die 4 Ausreißer wieder und ich fand einen Querfeldein-Weg durch den Wald. Danach war der weitere Weg wahrlich ein Spaziergang. Micha erwartete uns schon etwas ungeduldig am Feldende.

Ruckezucke haben wir Drei den Herren das neue Domizil eingerichtet: ganz lieben Dank an Melanie

Und so konnten Micha und ich noch ein Kaltgetränk auf unserem Bänkchen einnehmen

Bubis auf grünen Boden gesetzt

Es muss dringend mehr regnen, die Böden sind viel zu trocken und dementsprechend sieht die Bubi-Wiese aus: gelb

Also war heute (endlich) Umstecken angesagt: das Zelt ist hochgewandert und die Zäune umfassen nun (das letzte) Grün und die Bubis haben es genossen, sich ins etwas höhere Gras zu legen und uns arbeiten zu lassen 🙂