Das war echt eine schwierige, langwierige Angelegenheit:
früh aufstehen (6.30 Uhr), Kanne Kaffee machen, Tablett mit Tassen, Milch Zucker bestücken, alles vor die Werkstatt reingehen und nicht wieder rausgehen… Nein, ich wollte mich heute in nichts einmischen, wollte nichts besser wissen und vor allem wollte ich mich nicht aufregen…
Wer weiß, wie wir wohnen, bekommt schon mit neueren, kleineren Autos Schweißperlen auf der Stirn: heute war es ein Laster mit großem Anhänger und der wollte von Dirostahl kommend zu uns… das war der Zeitpunkt, an dem ich mir den Krimi nahm und anfing zu lesen.
Sie haben dann wohl den Hänger abgehangen und Micha hat mit dem kleinen Trecker den Hänger um die Kurve gezogen und hat ihn bei unserem Nachbarn gewendet.
Vorher hat er noch den Bagger auf Nachbars Hof gefahren.
Dann fing das Rangieren an:
- ganz vorne musste der LKW hin
- dann der Hänger
- zum Schluss der Bagger
- und zwischendrin der kleine Trecker
Das Motorengeräusch des Baggers hörte endlich auf. Es hatte sich über Stunden ins Gehör und Gehirn gebohrt. Es war halt alles zu viel für das Baggerchen, das von uns so schmachvoll vernachlässigt worden war und so ließ er noch mal sein Hydraulik- Öl unter sich…
Aber… der Bagger stand auf dem Hänger: YES!!!
Da habe ich mich – es war fast 12 Uhr – raus getraut… Nun kam die letzte Schwierigkeit: wie wollte der LKW-Fahrer den unser liebliches Tal verlassen? Um die Kurve nach Diro rauf, wurde sofort verworfen, aber Kleinsporkert hat auch seine Tücken. Vorsichtshalber packte Micha den Fahrer uns Auto und fuhr mit ihm hoch… „Knapp, aber geht.“ Micha und ich haben extra nochmal angeboten, den Hänget mit einem wendigen Trecker zu Linde hochzuziehen aber das wäre unnötig.
Ok, ich mach dann schonmal Frühstück…
Als Micha nach 10 min. noch nicht da war, gingen die Bilder wieder in meinem Kopf an zu flackern, ABER ich wollte ja heute mal ruhig bleiben.
Es fehlten „nur“ mm, aber die fehlten halt. Danke Hermann für deine Unterstützung mit dem Traktor.
Micha kam dann endlich und wir konnten so gegen 13 Uhr frühstücken.
Micha frotzelten noch, dass der Bagger hier nicht weg wollte und er damit rechnet, dass er sich auf der Autobahn vom Hänget los reißt und wieder „nach Hause“ gerollt kommt…
Nun ist „Christine“ weg und kommt – auch in unseren Träumen – nicht wieder.