Gedanken zum Jahresende

Irgendwann in 2018 tauchte irgendwo ein ’schlauer Spruch‘ auf, den sinngemäß aussagte:

An einem Tag passieren 99% schöne Dinge und man trifft zu 99% nette Menschen… Leider erinnert man sich schon abends nur noch an das doofe  1% und das hat einem den Tag versaut…

So geht es mir mit 2018:

  • (-) Stress und (fast nur) Kopfschütteln auf Arbeit
  • (+) Wunderschöner Urlaub im März auf dem Narrowboat, besonders da Ruppert noch mit war
  • (-) Ruppert starb in meinem Arm im Juli …
  • (+) … im Alter von fast 18
  • (+) Wir haben Jack aus GB abgeholt
  • (-) Ich habe das Gefühl, dieses Jahr gar nichts hinbekommen zu haben

Was bei mir hängen geblieben ist, ist ein tief schwarzes Gefühl für dieses Jahr: ich bin froh, dass es vorbei ist

Licht bei der Nacht

Nun ist es soweit:

ein Stück meiner Familiengeschichte ist zu Ende: der Bergbau ist abgeschafft worden, da Kohle aus Asien viel billiger ist und ausserdem ja die Umwelt geschädigt wurde.

Ja, gesund war es bei Leibe nicht: mein Opa hatte Staublunge und den Geruch der Kokerei Hansa in Huckarde habe ich heute noch in der Nase. Als kleine Kinder wurden wir immer schick gemacht, wenn es zu Oma und Opa ging: Röckchen und vor allem weiße Kniestrümpfe: die blieben nicht lange weiß, wenn wir draußen gespielt haben…

Und was haben wir im Wohnzimmer meiner Großeltern Bergmannslieder gesungen: rauf und runter, klar war auch ‚Glück auf‘ auch immer dabei und ich habe meinen unter Tage arbeitenden Verwandten jedes gesungene Wort geglaubt.

Die Mentalität der Kumpel war schon was Besonderes, das haben wir als Kinder mitbekommen: diesen Zusammenhalt wird es wohl nirgendwo mehr geben.  

Ich hoffe, dass das Ruhrgebiet nicht als Verlierer – im Sinne der Zwischenmenschlichkeit- aus diesem Strukturwandel hervorgehen wird; ich drücke alle Daumen.

Hüteseminar mit Alun Jones in der Eifel

Leider habe ich nur noch einen Platz für heute bekommen; das Seminar geht über das Wochenende, aber ich war leider zu spät.

Egal – dicke Klamotten eingepackt, Schmitti ins Auto und dann sind wir beiden um 6.45 Uhr gen Blankenheim gefahren. Wir sind super durchgekommen und so waren wir die ersten an der Weide. Dementsprechend konnte Schmitti erst einmal laufen.

Dann kamen Kirstin und Alun und ich habe ein wenig beim Aufbau und Kaffeeecke aufbauen geholfen. Wie sagte Kirstin: das Pech der Ersten 😉

Dann trudelten auch die anderen Teilnehmer ein: von 13 Monate bis über 7 Jahre waren alle Altersstufen vertreten, auch ein Kelpie-Mädchen war dabei – ich bin ja echt Fan geworden.

Alun entschied, dass zuerst die fortgeschrittenen Hunde dran kamen, um die Schafe etwas müde zu arbeiten. So hatten Schmitti und ich noch etwas Zeit, denn ich ließ mich in die Anfänger-Gruppe packen.

Schmittchen hat ja mehrere Baustellen, an denen wir arbeiten müssen:

  • sein Selbstvertrauen ist sehr klein: bleiben die Schafe stehen und schauen ihn, dreht Schmitti ab
  • Nachtreiben ist nicht seine Stärke: er umrundet die Schafe lieber, bleibt stehen und kommt zum Menschen gelaufen, um Hilfe zu bekommen
  • Befehle bringen ihn aus seiner Konzentration, vor allem Lay Down

Alun hat ihn sich angeschaut, ihn beim Outrun (macht er toll) und beim zutreiben beobachtet. Dann sollte ich Schmittchen stoppen: Lay Down führte wieder zum „Angekrochen“ kommen. So haben wir diesen Befehl erst einmal weggelassen. Dann haben wir die Schafe in einer Ecke positioniert, um Schmitti mittels Walk On auf sie zulaufen zu lassen. Immer wieder beim Befehl von mir,  stoppte Schmitti und kam zu mir. Also kam der Befehl nur noch 1 x. Dann drehten sich leider ALLE Schafe um, und starrten den armen Kerl an: Schmitti dreht wieder zu mir ab. Also sprach Alun, ich soll Heu in 2 gegenüberliegende Ecken legen und dann nur die Schafe mit Schmitti hin- und her treiben: die Schafe hätten Hunger und würden zwischen dem Futter hin- und herrennen, Schmitti würde so nur die Hintern sehen und sein Selbstbewusstsein würde wachsen. GENIAL!

Und so hat Alun mit allen gearbeitet: werde den Hunden UND den Schafen gerecht mit wirklich einfachen Mitteln:

  • nutze das Verhalten der Schafe FÜR den Hund
  • nutze Begebenheiten auf der Wiese für dich und deinen Hund: steht ein Roundpen oder eine Hütte, ein Busch auf der Wiese, benutze sie für den Outrun: schicke den Hund um die Hindernisse
  • denke für die Schafe IMMER 3 sek . voraus

… und noch vieles mehr, aber alles in absoluter Stille und Ruhe; meinen geliebten Opa-Stock habe ich nicht benötigt..

Es war toll, das Wetter hat uns nicht im Stich gelassen: kalt, windig, schneeig, aber KEIN Regen. Es war aber leider viel zu kurz und so haben Schmitti und ich uns so um 15 Uhr wieder auf den Rückweg gemacht. Gott sei Dank sind wir so früh gefahren, denn ab Burscheid fing es an zu schneien und der Stau zog sich bis Ronsdorf. Dafür erwartete uns zu Hause eine Winterwonder-Landschaft:

 
Jetzt bin ich platt und will aufs Sofa 😉
Wir machen es aber wieder: nächste Alun Jones Seminar ist gebucht

Cillian kommt nicht

Nach einem Telefonat mit jemandem von der Tierschutzorganisation, kristallisierte sich heraus, dass wir nicht die Richtigen für Cillian sind. Dementsprechend habe ich eine ziemlich wirre Nacht hinter mich gebracht und nach langer Überlegung und der Abwägung der Optionen haben wir uns dazu entschlossen, den Knirps NICHT zu uns zu holen; wir hätten ihn auch nicht bekommen…

Bin sehr traurig ;-((

Daumen drücken, dass dieses nette Tier ein schönes zu Hause erhält.

Neue Nachbarskinder kennengelernt…

Als wir gestern von Deniz & Denise-Polterabend nach Hause führen, hielten wir schon wieder Ausschau nach unseren Rehlein, die oftmals auf der Wiese äsen und dann beim Schein der Autoscheinwerfer gerne die Straße überqueren. Die waren nicht da, aber dafür andere  – sehr junge – Waldbewohner: vor uns tollten 2 oder 3 kleine Wollknäule über die Straße: gaaanz junge Fuchswelpen spielten im Scheinwerferlicht Fangen…
Sehr niedlich!

Wetter gut heißt raus und mähen

Endlich ist der Wombat-Reifen geflickt – sch**** Weißdorn – und das Wetter hat sich ein paar Tage wacker gehalten. Also können wir es wagen, unser Brunnengrundstück ins Visier zu nehmen, denn es ist meistens mehr ein Feuchtgebiet, in dem sich Micha und ich auch schon festgefahren haben. Außerdem wollen wir unserem Hausrehlein eine schöne Kinderstube bieten, denn es bringt jedes Jahr in unserem Garten ein Kitz zur Welt 🙂
Und wenn wir schon schnibbeln, nehme ich mir den Freischneider und bearbeite das Bachufer.
Rolf fuhr vorbei und ließ den Kommentar „Unser Dorf soll schöner werden“ los – ja, er hat recht; soll es!
Und was sage ich: es sieht wirklich netter aus 😉

Ari kommt zum Spielen

Ari, Hovawart-Bubi von Martinas Eltern, kam heute zum Spielen. So haben wir die beiden Kleinen „ein wenig“ platt bekommen:

Die Blutegel dürfen wieder ran

Mein alter Ruppert läuft sehr schlecht: das Athrosebein tut weh, die Wirbelsäule wird steif und der Rest der Beine mag auch nicht mehr so recht.

Also haben wir unsere kleinen Freunde, die Blutegel, um Hilfe gebeten.: heute morgen hatten wir einen Termin bei unserem Tierarzt.

Der erste Egel wurde auf das doofe Athrosebein gesetzt, der Rest auf die Wirbelsäule. Rupi motzte zwar, ließ es aber ansonsten sehr ruhig über sich ergehen. Als alle Egel ihren Ansaugpunkt gefunden hatten, legte er sich hin und schnarchte.

Wir waren ungefähr 2 Stunden beim Doc, dann fiel auch der letzte Egel ab und wurde von mir in das Einmachglas zu seinen Kumpels gesetzt: Gute Arbeit, Jungs! Rupi blutete schön vor sich hin, schüttelte sich und dekorierte das Praxiszimmer um, tropfte unseren Weg nach draußen voll. Ich konntemich nur entschuldigen, aber die nette Arzthelferin sagte nur „Dann ist es eben so. ich mach das gleich weg.“ DANKE…

Und nun Daumen drücken, dass die kleinen Freunde meinen Rupi Erleichterung bringen. Und morgen werden die Blutflecken, die mein kleines Herz überall verteilt hat, weggeputzt…