Mit Papa auf afrikanisches (Weihnachts-)Konzert

Heute hat der Chor Makwaya in Wuppertal ein (Weihnachts-)Konzert mit afrikanischen Liedern gegeben. Meine Schwester leitet den Chor, mein Schwager singt mit und Papa mag die Konzerte. Also haben wir Papa abgeholt und sind mit ihm auf dem 1.Advent dahin gefahren…

Moment, abgeholt? Wir mussten ihn erst suchen. Das Zimmer war dunkel, der Rollator war weg, Bad war leer…. Wo ist er hin? Wir haben ein paar Schwestern gefragt, die nur antworteten: „Gerade war Singen, da war er noch dabei. Er ist abr ein Hans-Dampf-in-allen-Gassen und mischt hier alle auf.“ (in sehr positiven Sinn) 🙂 Mann, was machten mich diese Worte glücklich 🙂 Wir suchten weiter und fanden ihn gaaaaanz hinten an der Küche gemütlich mit 2 weitern Bewohnern Mühle spielen. Er freute sich uns zu sehen und wir mussten ihm erst einmal seinen Terminkalender nahe bringen: Konzert, jetzt!

Höflich entschuldigte er sich bei seinen Mitspielern, eilte auf sein Zimmer, wo wir ihn winterfest machten und schon waren wir unterwegs nach Wuppertal.

Das Konzert war – wie immer – sehr schön. Afrikanische Lieder haben (für mich) was sehr emotionales und magisches an sich und als sie zum Schluß die südafrikanische Hymne Nkosi sikele li’Africa sangen, hatte ich schon wieder Pippi in den Augen stehen: w u n d e r s c h ö n…

Cousinen- und Cousin-Treffen in DO

Das Schlimme ist, dass wir uns in den letzten Jahren immer nur auf Beerdigungen getroffen haben. Einhellige Meinung: „Wir müssen es doch schaffen, uns auch mal zu netteren Begebenheiten zu treffen!“

Und wir haben es geschafft: heute sind wir in Dortmund zusammen essen gewesen:

  • Ingrid und Dietmar
  • Ute, Bernd und Anika
  • Thomas
  • Reiner und Nico
  • Bine und Papa – Andi ist Halbmarathon in Düsseldorf gelaufen
  • Simone, Dirk, Erik und Ulla
  • und Micha und ich

Ich glaube, die anderen Gäste waren froh, als unsere lustige, laute Sippe das Restaurant verließ. Reiner und Nico haben sich wieder auf den Nachhauseweg gemacht, Erik hatte noch die E-Gitarre im Auto und so hat Simone ihn und ihre Familie nach Hause gebracht; der Rest fuhr noch zu Ute und Bernd Kaffee trinken und hat da noch weiter getöttert und gelacht.

Das war ein ganz toller Tag und wir haben uns schon vorgenommen:

DAS MACHEN WIR WIEDER!!!!

 

 

Gisela und Willi kommen uns mit Papa besuchen

Heute haben Gisela und Willi Papa aus dem Heim abgeholt und haben ihn zu uns „entführt“. DANKE dafür.
Nach einem gemütlich Kaffee trinken im Warmen – leider ist der Sommer und das draußen Sitzen vorbei – sind wir dann noch schön spazieren gegangen. Auf dem Rückweg ist Papa dann ein sehr langes Stück auf seinen Rolli gestützt selber gelaufen. Das war sooo toll.


Ihr seid jederzeit willkommen 🙂

Mal kurz wieder im KKH

Langsam bekomme ich das Gefühl, dass Papa es im KKH nett findet…

Das war ein SCHERZ!!!

Wir saßen gerade mit Kuchen auf dem Sofa und trockneten nach dem nassen Scharpi-Spaziergang, als wir eine Mitteilung meines Schwagers bekamen, dass der Katheder raus ist und Papa gleich vom Krankenwagen abgeholt wird und ins Solinger Klinikum gebracht wird…

Erholsames Wochenende sieht anders aus: also rein in trockene Klamotten, die Rosinenschnecke als Wegzehrung eingepackt, ab ins Auto und los: Solinger Klinikum kenne ich noch gar nicht. Gibt es Sammelalben über KKH? Ich hätte gerne eins…

Im KKH angekommen, teilte man mir mit, dass Papa nur einen neuen Katheter bekommt und dann sofort wieder ins Heim gebracht würde, also ich gar nicht mehr zu ihm gelangen könnte. Ich habe ihn dann beim Rücktransport zum Krankenwagen gesehen: er war gut drauf und das beruhigte mich ein wenig. Also wieder ab ins Auto – Parkkarte kostete nix – und hinter dem Krankenwagen her zum Heim. Die Jungs, die Papa durch die Gegend kutschiert haben, waren sehr nett und lustig und so wurde er mit vielen Scherzchen wieder ins Bett gelegt.

Zur Zeit hat Papa einen großen Urinbeutel, der immer am Bett befestigt wird, da er viel liegt. er hat ihn wohl beim Toilettengang vergessen, ist hängen geblieben und so hat er sich wohl den Katheter gezogen (Ich darf gar nicht daran denken, wie weh das tun muss…) Als Wiedergutmachung hat er vom Heim Kaffee und Kuchen bekommen und hinterher noch meine Rosinenschnecke…

Wat en Stress!!!! Aber das mache ich gerne…

Papa wird entlassen

Das ist doch mal eine gute Nachricht:

Papa darf morgen das KKH und somit die Quarantäne verlassen und wieder nach Hause. Der blöde Virus wird zwar immer noch bekämpft (Mundschutz und Handschuhe und Antibiotika), die 2 Wirbel im Rücken sind angebrochen (solange es nicht weh tut, wird nix gemacht, ansonsten Beton gespritzt) und das EKG wird morgen ausgewertet…

Hauptsache es geht ihm wieder gut, er kann schon wieder Witzchen reißen.

Und NIE wieder auf Socken durch Zimmer rutschen, gell Papa!!!!

Papa liegt auf Quarantäne

Schon mal was von MRSA gehört?

Das ist der nette Krankenhauskeim, der in Deutschland weit verbreitet ist – Michas Mama hatte ihn auch im KKH bekommen – der komischerweise rigoros in den Niederlanden bekämpft wird, in dem KKH-Neuzugängen immer ein Abstrich genommen wird und der Patient – solange nicht feststeht, dass er den Virus NICHT hat – nicht auf die Station verlegt wird.

Lange Rede kurzer Sinn: bei irgendeinem der vielen KKH-Aufenthalte in 2016 wird mein Papa sich diesen Virus eingefangen haben… In Hilden haben sie gestern – nach einem Abstrich – den kleinen Halunken auf den Schleimhäuten gefunden. D.h. für Papa Quarantäne und für uns Total-Verhüllung, wenn wir ihn besuchen gehen.

Ansonsten geht es dem unverwüstlichen älteren Herrn erstaunlich gut: keine Schmerzen mehr. Er muss sich wohl sehr feste den Schädel angehauen haben, die Ergebnisse des CT wird Bine morgen erfragen.

Und nun muss mein Papa noch 5 weitere langweilige Tage auf einem langweiligen KKH-Zimmer verbringen. Hauptsache es geht ihm sonst gut!

Papa ist wieder im KKH

Ich hatte Papa versprochen, mit ihm eine große Runde durch den Wald zu drehen, wenn das Wetter mitspielen würde. Da Zawie Micha beim Wand verputzen half (D A N K E !!!!) und ich irgendwie überflüssig war, habe ich mir, trotz Rückenschmerzen und Müdigkeit, Schmitti geschnappt und bin so gegen 15.30 Uhr losgefahren.

Papa lag ziemlich zusammengekauert unter seine Decke. Als ich ihn fragte, ob er denn Lust hätte, mit uns spazieren zu gehen, willigte er sofort ein. Ich habe in etwas dicker angezogen, denn es wird wirklich herbstlich. Dann haben wir den Rollstuhl fertig gemacht und wollten los. Eine Schwester kam uns entgegen und war sichtlich nicht davon angetan, dass wir nun spazieren gehen wollten. ???? „Ihr Vater ist gefallen und ich möchte in röntgen lassen. Habe schon den Krankentransport angerufen.“

Ooookeeeeee?!? Daraufhin habe ich erst einmal Papa gefragt, ob er hingefallen ist: „Ja, bin ausgerutscht und feste auf den Kopf gefallen.“

Das sind Neuigkeiten, die man nicht hören möchte. Damit er trotzdem ein wenig frische Luft tanken konnte, sind wir dann einen kleinen Weg im Wald unterwegs gewesen. Dann wollte ich mit Papa im Aufenthaltsraum auf den Transport warten. Eine nette alte Dame war total entzückt von Schmitti, der alle Niedlichkeitsregister zog und sich puscheln ließ. Nebenan in einem Patientenzimmer fing dann eine Frau an zu schreien, als ob sie misshandelt würde: es war keiner im Zimmer, also zogen wir uns in Papas Zimmer zurück, wo wir einen weiteren Insassen Herrn R. auf Papas Bett sitzend vorfanden:
er hatte fein säuberlich seine Sandalen ausgezogen und sie ordentlich neben das Bett gestellt und wollte sich jetzt hinlegen; leider falsches Zimmer und falsches Bett… Ich habe ihn an eine Schwester übergeben, die ihm wieder die Schuhe anzog und ins richtige Zimmer führte.
Papa setze sich auf seinen Fernsehsessel, denn man stufenlos einstellen kann, damit er ein wenig fernsehen konnte…

Und dann fingen die Schmerzen an. Wer meinen Papa kennt, dass er verdammt hart im Nehmen ist. Wenn er wirklich sagt, dass er Schmerzen hat, wäre das für normale menschen unerträglich. Ich habe zig mal nachgefragt, wann denn endlich der Transporter kommt, alternativ wolle ich ihn ins KKH fahren. Nein, das ginge aus versicherungstechnischen Gründen nicht. Ja, das ist richtig, aber wenn man jemanden still leiden sieht, ist mir die Versicherung erstmal sch***** egal. Ich habe dann noch Abendbrot für Papa organisiert, denn wir wissen ja, wie lange ein Ambulanzaufenthalt dauern kann…

Nach gefühlt 1 Stunde kam der Krankenwagen endlich. Weiteres Problem: neben meinem Papa ist auch noch eine Dame gestürzt. Die Schwester hatte 2 Personen gemeldet. Die Krankenwagenfahrer sagten lapidar: Nö, passt nur ein Patient rein. Schmitti und ich standen schon als Empfangskomitee auf dem Flur, während die Jungs mit der Schwester diskutierten, wer denn nun schlimmer dran sei; da platzte mir der Kragen: „Anstelle zu reden, kommen sie doch hierhin und schauen ihn sich an“. Das half…
Schmitti knurrte die Jungs und vor allem die fahrbare Liege sehr böse an – guter Junge…
Als Papa – und nicht die Dame („Kein Platz mehr“) – endlich im Krankenwagen lag, sind wir direkt hinterher. Armer Schmitti: das hatten wir uns auch ganz anders vorgestellt.
Im KKH war Papa total verwirrt: er wollte immer wieder von der Liege aufstehen und ich musste ihm 100 mal sagen, dass er einfach nur liegen soll. Zwischendurch wurde er pampig – verständlich – aber er ist echt ein Schatz und dementsprechend würde ich das auch 10000 mal sagen…

Dann wurde er endlich geröntgt: ich musste der netten Dame helfen, Papa auf die Röntgenliege zu schieben.

Danke, an alle Manager, die nur noch die Kohle sehen, die mit KKH erwirtschaftet werden können, und den Menschen (Mitarbeiter UND Patienten) nur als notwendiges Übel sehen. Hoffentlich kommen sie oder ihre Angehörigen auch mal an einem schlimmen Abend in die überfüllte Notaufnahme!!!! Ich wünsche es ihnen aus tiefstem Herzen!!!

Zwischendurch habe ich ihn immer wieder gezwungen zu trinken: er glühte im Gesicht, die Hände waren warm und die Finger eiskalt…

Micha kam, um Schmittchen abzuholen, der schon seit Stunden im Auto (mit Saufnapf) gesessen hat. Er bekam dann auch die Besprechnung der Röntgenaufnahmen mit: „Hatte ihr Vater schon mal eine Verletzung der Wirbelsäule?“ „Nein, soweit ich weiß…“ Die Aufnahme zeigte Frakturen in mehreren Rückenwirbeln – gar nicht gut. Könnten aber evtl. alte Verletzungen sein: Papa hat sein ganzes Leben Judo gemacht. Ich sprach die Ärztin auf Papas Kopf an und fragte, ob da bitte auch eine Untersuchung stattfinden würde. Plötzlich ging auch noch direkt ein Schädel-CT. Dabei wurde eine kleine Blutung festgestellt.

Damit war klar: Papa nächtigt im KKH und da er so neben der Kappe war, wurde er auf die Intensivstation gebracht.

Mittlerweile war es 22.30 Uhr und ich wollte nur noch ins Bett. Mein Schaz wollte mir noch Essbares andrehen, ich entschloss mich, einen guten Macallen – Whiskysorte meines Bruders – zu mir zu nehmen…

Morgen sehen wir weiter….

 

 

 

Durchgeschlafen

hat mein Rupi heute Nacht in meinem Bett, nachdem er mich 2 Nächte mit seinem Gebell und seinem Jammern wach gehalten hat. Ich bin schon nach unten gezogen, damit die Jungs wenigstens schlafen können.

Es tut in der Seele weh, diesen Hund so zu sehen. Vor 14 Tagen war doch noch alles  altersgemäß gut und nun sehe ich nur noch schwarz. Micha rügt mich für diese Gedanken, aber leider kommen die immer wieder hoch.

Ich hoffe, dass er durch den Schlaf – gerade schläft er wieder unten tief und fest – etwas zur Ruhe und zu Kräften kommt. Donnerstag sind wir wieder beim Doc…

Eene Besuch im Zoo

„Ene Besuch im Zoo, oh, oh, oh, oh,
Nä wat is dat schön, nä, wat es dat schön.
Ene Besuch im Zoo, oh, oh, oh, oh,
Dat es esu schön, dat es wunderschön! „

Das wußte schon Willy Millowitsch zu besingen…

Herr Dr. Jörg Mittelsten Scheid beschenkte seine Mitarbeiter zu seinem 75. Geburtstag, in dem er ihnen einen wunderschönen Tag im Wuppertaler Zoo ermöglichte: wer wolle bekam für sich und seine Familie Freikarten inkl. Verpflegungsmarken, die man in Getränke, Würstchen und Kuchen – eigens für die Vorwerker (und uns) aufgebauten ARENA am Kinderspielplatz – umtauschen konnte.

Ich nahm meinen Gatten, meinen Schwager und meinen Papa mit – meine Schwester hatte andere Termine. Dadurch, dass es Rupi nicht gut geht, ist mein Kopf ein wenig wirr und so fiel uns er am Zoo auf, dass ich die Karten zu Hause hab liegen lassen. Mein Schatz schmiss mich aus dem Auto, damit ich schon mal zu Andi und Papa gehen konnte, die schon auf uns am Eingang warteten, und fuhr nochmals los. D A N K E…

Aber dann ging es los: Rollstuhl-geeignet ist der Zoo nicht, aber ich wollte sowieso abnehmen… Danke an die Jungs, die Papa den steilen Berg zu den tigern und Löwen hochgeschoben haben; ich hätte das nicht geschafft… Runter war aber auch nicht ohne.
ABER: wir haben das Rauf und Runter des Zoos geschafft, fast alle Tiere gesehen – Papa ist bei einigen Tieren sogar aus dem Rollstuhl gestiegen, um besser schauen zu können – Super!!! – unsere Essensmarken haben wir verprasst, haben noch meine Abteilung und einige andere Kolleginnen getroffen und haben einen schönen Tag bei bomben Wetter verbracht.

Danke Herr Dr. Jörg und alles Gute zum Geburtstag nachträglich!!!