Schlagwort: Gedanken
Ein wenig Grabpflege betrieben
Ja, wir sind nicht so die Friedhofsgänger. Das war auch er Hintergrund für Martins und Mamas Rasengräber.
Aber dieses mal habe ich Bürste, Nasstücher, Kerzen und Blümchen eingepackt und habe die Rundreise über die Friedhöfe gemacht.
Gestartet habe ich mit dem Schrubben in Beyenburg bei Marion:
Eigentlich wollten wir mit Papas Grabbepflanzung bis zum Frühling warten; aber es sah doch ganz schön doof und traurig aus, so eingefallen.
Also habe ich meinen nicht vorhandenen grünen Daumen angewendet, bin in den Blumenladen, habe alles was frostfest ist, eingepackt, habe meinen IKEA-Beutel mit Blumen und Schüppe vollgestopft und bin nach Itter gefahren.
Ich finde, dass ich das ganz gut hinbekommen habe :
Als letztes hab ich noch Martins Stein geschrubbt: nun sieht man auch wieder die Ü-Punkte
Bei Mama ist ja noch alles neu, da muss man noch nichts aufhübschen…
Cillian kommt nicht
Nach einem Telefonat mit jemandem von der Tierschutzorganisation, kristallisierte sich heraus, dass wir nicht die Richtigen für Cillian sind. Dementsprechend habe ich eine ziemlich wirre Nacht hinter mich gebracht und nach langer Überlegung und der Abwägung der Optionen haben wir uns dazu entschlossen, den Knirps NICHT zu uns zu holen; wir hätten ihn auch nicht bekommen…
Bin sehr traurig ;-((
Daumen drücken, dass dieses nette Tier ein schönes zu Hause erhält.
ALLE Daumen drücken…
… damit Cillian zu uns kommen kann:
wir arbeiten am Tag zu lange für so einen Furzknubbel…
Gaaaaanz feste Daumen drücken!!!!
Ich weiß wo Avalon liegt
Adrenalin lässt sich „abmähen“
Ich habe den Selbstversuch gewagt und was sage ich: es klappt; nach 3 Stunden durch die Gegend mähen, bin ich tiefenentspannt.
Schwarzes Loch durch Papas Tod, schlechte Laune aus 8 Stunden Arbeit, Aufgeregtheit durch die Spontanentscheidung ‚Cillian’… Runde um Runde, Grasbüschel um Grasbüschel werde ich ruhiger und entspannter: der Adrenalinrausch ebbt ab und ich kann wieder lächelnd die schöne Welt – mit wunderbar geschnittenem Rasen – betrachten und genießen.
Papas Beerdigung
Was hatte ich Angst vor diesem Tag…
Morgens haben wir unsere Gestecke von Ute abgeholt und sind dann zum Friedhof gefahren. Dort erwarteten uns schon wirklich viele Menschen, die alle von Papa Abschied nehmen wollten: Verwandte, seine Nachbarn und Freunde, Kollegen und viele Judokas. Papa hat in seinem Leben viele Laufbahnen von Menschen berührt; trotzdem war ich sehr gerührt, wie viele Menschengekommen waren.
Der Pastor hat eine wunderschöne Rede gehalten und einer der ersten Düsseldorfer Judo-Weggefährten – Hartmut Riedrich – hat einige Anekdoten aus Papas Leben erzählt – der Pastor musste ihn stoppen, sonst würden wir wahrscheinlich jetzt noch den Geschichten lauschen :-).
Es war eine schöne Trauerfeier und Beerdigung. Darf man das sagen?
Anstelle von Kränzen und Blumenschmuck, wurde für die SOS Kinderdörfer gespendet, was Papa immer sehr am Herzen lag.
Vielen lieben Dank für die lieben Worte, die schönen Erinnerungen, die Umarmungen und das Da-Sein von unseren Verwandten, den „alten“ Nachbarn, den Freunden und Kollegen und den Judokas. Ich denke, dass unser „Schleifen“-Spruch zutrifft: Papa, wir vergessen dich nicht und wir werden uns wieder sehen; dauert aber (hoffentlich) noch was…
Alles, was ablenkt
Da ist es doch gut, dass Bayanga zu uns gekommen ist, denn sie hält uns mit ihrer lustigen, charmanten Art auf Trab. Schmitti muss ich erst wieder daran gewöhnen, dass das Mädchen auch Aufmerksamkeit haben will und sich in seine Spiele einmischt: sofort rannte Bayanga wieder zu den „Spielbäumen“, Schmitti war „not amused“ ;-), Rupi tiefenentspannt
Dann haben wir noch gehütet: die Böcke kenne schon mein Auto und verziehen sich dann immer ins Gestrüpp, aber Schmittchen bekommt sie da jetzt gut raus. Später kamen Martina und Leo, um die Jungs zu vermessen und nach zu schauen, wer von en Herren „Halsglöckchen“ hat (ohne = Franzose, mit = Holländer… wat fürn Quatsch)
Das Hüten war sehr entspannend und Schmitti (und die Jungs) musste noch eine Zugabe für Martinas Eltern geben: hat er gut gemacht.
Und wenn das immer noch nicht hilft: Essen hilft IMMER: