Liegt in der Familie

Unglücks-Vererbung bei Schafen? Gibt es tatsächlich… besonders für „schwarze Schafe“

Damals – beim Sturm ‚Sabine‘ – flog Nachts die Abdeckung unserer Stromversorgung fort und unsere ‚verrückte‘ Schwarze rannte los und landete in Stromzaun, in dem sie sich kräftig verhedderte: wir mussten die rausschneiden: Schaf gerettet, Zaun kaputt…

Heute hatte ich die Kleenen im ‚Kindergarten‘, sprich auf einem eingezäunten, aber nicht unter Strom stehenden, Gelände. Alles war gut, die Kleenen freuten sich über frisches Grün…

Ich war schon im „alles fertig machen für die Nacht“-Modus – Heu, Wasser, Leckerchen im „Strom-Zuhause“ – als eine Freundin auf einen Kaffee vorbeikam. Ich hatte zwar immer ein Auge auf die Dunkelheit, aber z.Z. ist die Dunkelheit verdammt schnell.

Irgendwann hatten die Hummeln im Hintern Oberwasser und mein Besuch ging und ich bereitet alles vor. Auf dem Weg zum Nachtpferch, beschloss ich die Kleenen direkt mitzunehmen.

Die Leuchtkraft der Kopflampe ließ etwas zu wünschen übrig und ich sah meine Lämmis nicht… dann sah ich den runtergerissenen Zaun und hatte echt üble Mutmaßungen – geklaut? – dann sah ich einen dunklen „Hügel“ auf der Wiese, welcher sich leider als in den Zaun gewickelte Carstina, unsere Erstgeborene und Tochter der verrückten Schwarzen, herausstellte.

Da stehst du auf der leeren, dunklen Wiese und fragst dich, wo ist der Rest der Bagage? Gott sei Dank hatte ich das Nachtlager aufgelassen, so dass die aufgeschreckten Kleenen direkt in die ‚Sicherheit‘ flüchten konnten – außer der Schwarzen – und nun ängstlich blökend antworteten, als ich sie rief.

Da ich nicht zurück ins Haus konnte, um ein Messer zu holen, rief ich Micha an, damit er direkt von der Arbeit kommend zum Messerbrett durchstarten konnte, um Carstina frei schneiden zu können. „Witzigerweise“ – meine Nerven lagen blank – kam dann auch Micha nach Hause, so konnte ich dann direkt zu ihm rüber brüllen…

Er kam dann auch schnell und wir schnibbelten Carstina aus dem Netz – schwupps, 100 EUR in kleine Stücke zerschnitten – und brachten sie sicher zu ihren Brüdern und Schwestern. Nachdem dann die Raufe gefüllt und die Leckerchen verteilt waren, konnten die Kleenen ihren Stress mit Fressen abbauen.

Micha und ich haben unseren Stress beim Italiener abgebaut.

Wie die Mutter, so die Tochter. Bin gespannt, ob der Nachwuchs nächstes Jahr auch ein ‚Netzwickler‘ wird…

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