Leider habe ich nur noch einen Platz für heute bekommen; das Seminar geht über das Wochenende, aber ich war leider zu spät.
Egal – dicke Klamotten eingepackt, Schmitti ins Auto und dann sind wir beiden um 6.45 Uhr gen Blankenheim gefahren. Wir sind super durchgekommen und so waren wir die ersten an der Weide. Dementsprechend konnte Schmitti erst einmal laufen.
Dann kamen Kirstin und Alun und ich habe ein wenig beim Aufbau und Kaffeeecke aufbauen geholfen. Wie sagte Kirstin: das Pech der Ersten 😉
Dann trudelten auch die anderen Teilnehmer ein: von 13 Monate bis über 7 Jahre waren alle Altersstufen vertreten, auch ein Kelpie-Mädchen war dabei – ich bin ja echt Fan geworden.
Alun entschied, dass zuerst die fortgeschrittenen Hunde dran kamen, um die Schafe etwas müde zu arbeiten. So hatten Schmitti und ich noch etwas Zeit, denn ich ließ mich in die Anfänger-Gruppe packen.
Schmittchen hat ja mehrere Baustellen, an denen wir arbeiten müssen:
- sein Selbstvertrauen ist sehr klein: bleiben die Schafe stehen und schauen ihn, dreht Schmitti ab
- Nachtreiben ist nicht seine Stärke: er umrundet die Schafe lieber, bleibt stehen und kommt zum Menschen gelaufen, um Hilfe zu bekommen
- Befehle bringen ihn aus seiner Konzentration, vor allem Lay Down
Alun hat ihn sich angeschaut, ihn beim Outrun (macht er toll) und beim zutreiben beobachtet. Dann sollte ich Schmittchen stoppen: Lay Down führte wieder zum „Angekrochen“ kommen. So haben wir diesen Befehl erst einmal weggelassen. Dann haben wir die Schafe in einer Ecke positioniert, um Schmitti mittels Walk On auf sie zulaufen zu lassen. Immer wieder beim Befehl von mir, stoppte Schmitti und kam zu mir. Also kam der Befehl nur noch 1 x. Dann drehten sich leider ALLE Schafe um, und starrten den armen Kerl an: Schmitti dreht wieder zu mir ab. Also sprach Alun, ich soll Heu in 2 gegenüberliegende Ecken legen und dann nur die Schafe mit Schmitti hin- und her treiben: die Schafe hätten Hunger und würden zwischen dem Futter hin- und herrennen, Schmitti würde so nur die Hintern sehen und sein Selbstbewusstsein würde wachsen. GENIAL!
Und so hat Alun mit allen gearbeitet: werde den Hunden UND den Schafen gerecht mit wirklich einfachen Mitteln:
- nutze das Verhalten der Schafe FÜR den Hund
- nutze Begebenheiten auf der Wiese für dich und deinen Hund: steht ein Roundpen oder eine Hütte, ein Busch auf der Wiese, benutze sie für den Outrun: schicke den Hund um die Hindernisse
- denke für die Schafe IMMER 3 sek . voraus
… und noch vieles mehr, aber alles in absoluter Stille und Ruhe; meinen geliebten Opa-Stock habe ich nicht benötigt..
Es war toll, das Wetter hat uns nicht im Stich gelassen: kalt, windig, schneeig, aber KEIN Regen. Es war aber leider viel zu kurz und so haben Schmitti und ich uns so um 15 Uhr wieder auf den Rückweg gemacht. Gott sei Dank sind wir so früh gefahren, denn ab Burscheid fing es an zu schneien und der Stau zog sich bis Ronsdorf. Dafür erwartete uns zu Hause eine Winterwonder-Landschaft:
Jetzt bin ich platt und will aufs Sofa 😉
Wir machen es aber wieder: nächste Alun Jones Seminar ist gebucht