Heute morgen war alles zart weiß gezuckert, leider im Dunklen.
Als es hell wurde, war die weiße Schönheit schon weg.
Alltagsplaudereien aus dem Bergischen
Heute morgen war alles zart weiß gezuckert, leider im Dunklen.
Als es hell wurde, war die weiße Schönheit schon weg.
Das Schlimme ist, dass wir uns in den letzten Jahren immer nur auf Beerdigungen getroffen haben. Einhellige Meinung: „Wir müssen es doch schaffen, uns auch mal zu netteren Begebenheiten zu treffen!“
Und wir haben es geschafft: heute sind wir in Dortmund zusammen essen gewesen:
Ich glaube, die anderen Gäste waren froh, als unsere lustige, laute Sippe das Restaurant verließ. Reiner und Nico haben sich wieder auf den Nachhauseweg gemacht, Erik hatte noch die E-Gitarre im Auto und so hat Simone ihn und ihre Familie nach Hause gebracht; der Rest fuhr noch zu Ute und Bernd Kaffee trinken und hat da noch weiter getöttert und gelacht.
Das war ein ganz toller Tag und wir haben uns schon vorgenommen:
DAS MACHEN WIR WIEDER!!!!
Gestern gegen 16.30 Uhr mussten wir Connor gehen lassen…
Die Tierärzte – inklusive Susanne aus England – haben alles versucht. Zuerst sah es „nur“ nach Durchfall aus, also kocht man als guter Hundebesitzer Reis mit Huhn. Das hat er zu Anfang auch noch gefressen. Dann gab es Moro, lange gekochte Möhrensuppe. Die hat er auch noch mit Wonne geschlabbert. Der Durchfall wurde nicht besser, eher andersherum. Dann wollte Connor nicht mehr fressen: angeekelt drehte er den Kopf weg. Letzte Woche Mittwoch verschmähte er Käse, Schinken und Fleischwurst. Ich versuche es mit einem „Hundestängelchen“: das fraß er glückselig, ich war es auch, aber eine Stunde später wurde er unruhig und als ich ihn die Treppe runtertrug und an seinen Bauch kam, kam alles wie stinkendes Wasser wieder aus ihm raus. Der Blick von ihm… Schatzi, DU konntest nichts dafür.
Und was macht man als guter Hundebesitzer: wir pürierten alles, verdünnten es mit Wasser und gaben ihm die Pampe mit einer Spritze. Die Tierärzte packten alles in ihn rein, dass irgendwie versprach, ihn wieder auf die Pfoten zu bringen: Wurmkur, Antibiotika, B12, Antibrechmittel… Ich glaube, alles, was sie im Schrank hatten, wurde versucht. Und der brave Connor ließ alles mit sich machen.
Ab Freitag hing Connor dann am Tropf. Röntgen zeigen einen ganz leeren Hund, das Kontrastmittel, welches nach Erbrechen noch in ihm drin war, klebte nur an den Darmwänden… Die Ärzte waren echt ratlos. Samstag am Tropf, Montag am Tropf.
Dann haben wir unsere Freundin Susanne angerufen und sie nach Rat gefragt. Susanne ist Tierärztin und Chirurgin und schnibbelt halt gerne: „Aufmachen, dann weiß man was los ist!“ Unser Doc folgte, nach Austausch der Röntgenbilder und einem Telefonat, ihrer Weisung:
Pankreaskrebs!
Sehr schweren Herzens haben wir Connor in der Narkose gelassen.
Er hatte, bevor wir zum Arzt gefahren sind, noch in unserem Garten mit Schmitti Stöckchen holen gespielt, gezergelt, in der Sonne gelegen, sich puscheln lassen.
Das tut so weh, die Entscheidung treffen zu müssen und damit zu leben, dabei weiß man doch schon beim Kauf eines Hundes, dass der Tag kommt, an dem man eine sehr unangenehme Entscheidung treffen muss, da die wenigsten Tiere ruhig einschlafen und gehen…
In der Praxis konnten sich Schmitti und Ruppert von Connor verabschieden. Dann sind wir alle zum letzten mal gemeinsam nach Hause gefahren. Die Ecke im Garten haben wir schon vorher ausgesucht – man hat ja, auch wenn man es nicht wahr haben will, so eine Ahnung. Dort hat Micha, mit Hilfe von mir, Martina H., Martina und Jens, Connor beerdigt: von dort hat Conni einen guten Überblick über unseren Garten.
Alter toller Freund ich vermisse dich ganz dolle und ich sitze hier schon wieder tränenaufgelöst. Wer wird mich nun vor allem auf der Strasse warnen? Du hast aber auch mit deiner „Whisky-Belle“ alles angezeigt. Wir konnten dir nie klar machen, dass wir Menschen auch Sehen und Hören können. Nie wieder wirst du den Kater Felix in Windgassen stundenlang anstarren. Wir haben uns immer überlegt, was du für Genickstarre haben musstest. Nun muss Schmitti lernen, mir das Bällchen in die Hand zulegen, denn du kannst auf den letzten Meter nicht mehr als Bällchen-Bringer einspringen. Ihr beide wart schon ein Dreamteam. Nie wieder wirst du deinen Hundejungs-Freund Felix beim Zergeln durch die Gegend ziehen. Nie mehr wirst du dich furchtbar über das Atmen von Ruppert aufregen. Keiner wird nun Schmitt und Ruppert schurigeln. Keiner wird mich mehr so lieb mit der Nase anstupsen, Niesen und aufdringlich gucken, um irgendwas zu bekommen. Keiner wird mehr ab 21 Uhr die Dentastix auf alle erdenkliche Arten einfordern. Ich kann nie wieder die wunderbaren Bärenohren puscheln oder die dicken Pfoten knuddeln…
Geliebter Connor, ich hoffe, wir waren dir gute Menschen und haben dir ein schönes Leben ermöglicht. Komme gut über die Regenbogenbrücke und warte auf uns alle auf der anderen Seite.
Um 16 Uhr wird Connor operiert, damit der Doc sich ein Bild machen kann:
wir haben unserer Susanne heute morgen die Röntgenbilder nach England geschickt und danach hat sie mit Connors Doc telefoniert und sie haben sich zu diesem Schritt entschieden.
DAUMEN DRÜCKEN!
Seit 2 Wochen kann Connor das Essen nicht mehr bei sich behalten: alles kommt ca. 1Std. später sehr flüssig wieder raus.
Zuerst haben wir noch gedacht, dass Reis und Hühnchen alles richten. Dann kam der Tipp mit der Moro-Suppe (lange gekochte Möhrensuppe) , aber alles bleibt nicht drin. Der Tierarzt gibt alles – im wahrsten Sinne des Wortes – aber auch das bringt leider nichts: so hing Connor Freitag und Samstag schon am Tropf.
Das Blutbild ist unauffällig, Röntgen und Ultraschall zeigen einen sehr „leeren“ Hund, das Kontrastmittel, soweit es in connor geblieben ist, klebte an den Darmwänden, was eine Vermutung auf Darmkrebs in den Raum stellt.
Der arme Kerl hat in den letzten 14 Tagen 4 kg. abgenommen, er sit sehr schwach, aber bordercollie-mäßig vom Kopf her voll da…
Gleich müssen wir wieder zum Doc und das Schwanken zwischen Hoffen und Bangen ist für Micha und mich echt nervenaufreibend, aber wir wollen nichts unversucht lassen, haben dem Doc aber auch gesagt, er soll uns stoppen, wenn es wirklich nicht mehr geht…
DAUMEN DRÜCKEN!!!!!
🙂 Ich freue mich ganz dolle …
… auf den 12.11.2016 …. 🙂
Da komme ich nach dem Hüten nach Hause und finde meinen Mann im Stall, wo er angefangen hat den Mechanismus für unsere Rampe zu reparieren: die Strippe, die die Rampe rauf- und runter läßt, ist vor Monaten gerissen. Da wir VOR dem ersten Schnee, Holz in den Stall bringen müssen, muss die Strippe repariert werden.
Leider haben wir uns VORM „Kaputt gehen“ die Konstruktion nicht so ganz richtig angeschaut. Dementsprechend funktionierte unsere Logik nicht so richtig: irgendwie war die Länge der neuen Strippe von uns nicht richtig gewähl – das Gewicht war eher an der Decke, als die Rampe auf dem Boden und so riss eine Rolle der Konstruktion ab…. Mist! Danach versuchten wir dieses und jenes, aber irgendwie versanden wir die Logik nicht. Irgendeinen Sinn muss doch die Rolle im Gewicht haben… Flaschenzug-Prinzip? Keine Ahnung!
Wie gut, dass ich immer Bilder mache – Micha hasst das, besonders wenn er auf Bildern zu sehen ist 🙂 – und so fand ich ein Bild mit der alten Konstruktion, vergrößere es und schwupps… verstand ich die Flaschenzug-Technik made by Walter. Und so haben wir – erst mal ohne Rolle – die Rampe wieder ans Laufen gebracht…
Wieder ein Haken auf der TO-DO-Liste…
… und die gebe ich ihm auch.
Wir sind heute mit Claudia und Tyco wieder zu Frank, James und den Schafen gefahren, um wieder zu trainieren. Dieses mal wollten wir 2 Runden mit Schmittchen machen und dann aufhören; es wurden 3, denn die erste war gar nicht gut: als wenn er alles vergessen hätte…
Es wurde dann ein wenig besser, aber er war seeeehr vorsichtig und hielt viiiiel Abstand.
Frauchen lernt beim Training auch ganz viel, vor allem lernt sie mit Schmitti zusammen zu arbeiten und das macht viel Spaß!!!
Wir machen weiter und nochmals Danke Frank.
Eigentlich wollten Claudia, Tyco, Schmitti und ich heute wieder nach Herdecke zu Frank, Schafe hüten üben. Wir wollten sogar unsere Männer mitnehmen, aber Claudia hat es vorgezogen, Magen&Darm zu bekommen. Also sind Micha und ich mit unseren 3 Hundejungs losgefahren, denn unser kleiner Bubi muss ja noch viel lernen. Außerdem war das Wetter traumhaft schön.
Frank und James erwarteten uns schon und so legten wir auch zügig los: ich habe es endlich einigermaßen geschafft, Schafe, Hund und mich unter einen Hut zu bekommen. Gar nicht so einfach für eine blutige Anfängerin. Die „Hügel und Täler“ auf Franks Wiese machten die Sache auch nicht einfacher; einmal hat mir sogar ein Schaf auf den Fuss getreten und mich zu Fall gebracht: wat war dat lustich!!
Gelernt habe ich, dass ich einen sehr unsicheren Hund habe – ich nenne es sehr höflich – der sich noch nicht so recht traut einmal aus sich heraus zu gehen. Er ist gut lenkbar, aber man darf nicht zu viel Druck erzeugen – vor allem nicht mit einem Stock-ähnlichen Gebilde – dann zieht er sich sehr schnell zurück. Er liebt es im Uhrzeigersinn zu laufen, gegen ist doof. Er lässt sich super von den Schafen abrufen, bleibt aber sehr aufmerksam. Und er arbeitet gerne mit James zusammen und schaut sich einiges von ihm ab. Einmal ist Frank mit James los und Schmitti schlich hinter ihm her. In einigem Abstand blieb er hinter Frank stehen, hörte und schaute aber sehr interessiert zu und als Frank James ‚away‘ schickte, sah man richtig das Hirn in Schmittis Kopf arbeiten: ‚ah – so geht das‘ und er setzte sich in der richtigen Richtung hinter Frank in Bewegung…
Schmitti war danach durch. Wir werden mit ihm in Zukunft auch nur noch 2 Durchgänge machen und dann das Training beenden. Das reicht für den Kleenen und das kann er auch noch verarbeiten.
Wir geben die Hoffnung noch nicht auf, weil es ihm und uns Spaß macht.
Seit der unerfreulichen Begegnung mit dem aufdringlichen Hund auf dem Scharpi, humpelt Rupi extrem. Wir haben nun angefangen, Traumeel zu geben und hoffen seit Tagen auf (ein wenig) Besserung. Das lustige Treppe-Schleppen hat wieder angefangen, denn ich möchte den Schock vom letzten Treppe-Runter-Fallen nicht noch einmal erleben.
Connor hat den kleinen Fußball zum Gassi gehen mit rausgeschmuggelt. Er und Schmitti rannten mit großem Elan hinter dem Bällchen her und da der Ball im hohen Gras so schlecht zu schießen ist, habe ich angefangen „Hand-Abschläge“ zu machen:
das Geräusch, was der Fuß und der Ball machen, hat den alten Rupi an was erinnert: ich hatte mal ein Hobby ‚Fußball spielen’….
Was soll ich sagen? Mit glücklichen Ohren und im vollen Alt-Herren-Galopp rannte der Rentner hinter dem Fußball her, forderte lautstark ein, auch bedient zu werden und war seit sehr langer Zeit mal wieder so richtig gut drauf…. und ich war glücklich, ihn mal wieder so zu sehen…