Toben, toben, toben

Nun ist Bayanga schon fast 3 Wochen bei uns und ihre Familie packt wahrscheinlich schon langsam im Urlaub die Koffer, denn Freitag kommen sie zurück. Es ist eine lustige Zeit mit der Großen und die Hundekinder haben alle ihren Platz in unserem Rudel gefunden.  Ok, manchmal muss man Bayanga daran erinnern, dass bei uns Regeln gelten, an die sich unsere Hundekinder zu halten haben, aber im Großen und Ganzen macht sie es toll.

Ruppert schwebt über allem und wird auch voll und ganz von den „Kleenen“ akzeptiert: was Papa Schlumpf bellt, knurrt und mufft, wird sofort umgesetzt (warum gelingt das uns nicht so schnell und gut 😉 ?) Schmitti ist wirklich das Objekt der Begierde geworden: Bayanga findet Schmitti sooooo süß, dass sie ihre Pfoten, Nase, Schnüss nicht von unserem Jüngsten lassen kann. Im haus will Schmitti auch nicht angehimmelt werden; anders ist es draußen:

Dann darf Bayanga ALLES geben, um Schmitti zu schmeicheln und zu bewundern… Zu süß die beiden!!!!

Wir werden das große Tier ja doch ein wenig vermissen.

Burgfräulein für Papa

Nachdem wir mit Schmitti den Vormittag bei den Schafen verbracht haben, sind wir direkt mit ihm von Herdecke aus nach Hilden gefahren, um uns dort mit meinem Patenonkel und Papas Cousin Heinz-Otto zu treffen.

Im und am Haus Horst fand heute ein Gauklermarkt statt: Ritter, Zauberer, Falkner und auch Burgfräuleins lustwandelten im Park und so beschlossen wir – trotz doofem Wetters – mit Papa dorthin zu eilen; Heinz-Otto dachte sich, da ist was los und so stand er schon im Park, aus dem wir ihn erst einmal wieder raus lotsten.

Papa lag in seinem Bett. als ich ihm sagte: „Schau mal, wen ich dir mitgebracht habe..“ und er Heinz-Otto erkannte, strahlte er über sein ganzes Gesicht – was für ein schöner Anblick. Wir haben ihn dann auch schnell überzeugt, mit uns auf das Gauklerfest zu kommen. Also schnell den Pflegern Bescheid gegeben, dass sie ihn bitte anziehen und in den Rolli setzen und dann schoben wir auch schon los.

Ich habe mich beim Pfeil und Bogen schießen versucht und ich habe kläglich versagt: 2 mal vorbei und 1 mal oben drüber. Tja, mit mir würde jeder verhungern 😉 Apropos verhungern: nachdem Hütetraining hatte ich doch ein wenig Magen knurren und so gab es eine nette Portion Fleisch und Krautsalat für jeden, außer Papa, der das nicht so lecker fand: er bekam ein Stück Kuchen. Ist ja klar, was passiert, wenn wir drau0en unterwegs sind: es fing an zu regnen: Heinz-Otto war schon mit einem Schirm bewaffnet, lief aber zu seinem Wohnmobil, um noch einen Riesenschirm zu holen. Und was passiert, wenn man gut „beschirmt“ ist? Klar, es hört auf…

Irgendwann wurde Papa kalt und so sind wir in das Foyer des Haus Horst gegangen und haben da noch ein Getränk zu uns genommen. Irgendwann mussten Micha und ich los, da wir Bayanga und Rupi zu Hause gelassen hatten und die nun dringend Gassi mussten. Heinz-Otto ist noch geblieben, was mich und vor allem Papa sehr froh gemacht hat.

Leider haben wir für Papa KEIN Burgfräulein gefunden, eventuell nächstes mal 🙂

 

 

Hüten mit Simone

Simone ist eine Freundin von Claudia und die Züchterin von Tyco:

BORDERCOLLIE ZEELAND

Sie wollten schon lange einmal nach Wuppertal kommen und so haben wir die Gunst der Stunde genutzt und haben mit ihr ein Hüteseminar bei Frank organisiert.

Der Samstag war echt anstrengend und durchwachsen nass, aber Simone hat uns allen neue Trainingsansätze nahe gebracht: Toll! Wir haben alle viel gelernt. Micha hat mich gefilmt, aber leider sind die meisten Filme sehr verschwommen, da die Canon filmtechnisch Neuland für uns ist – nächstes mal wird die Lumix wieder genommen. Heute ist ein schöner Film dabei entstanden und ich hoffe, ich habe mich nicht ganz so doof angestellt. Den Ton habe ich extra weggelassen, da ‚come by‘, ‚away‘ und ‚lay down‘ Millionen mal hintereinander weg gerufen und dann noch mit Echo – erst Simone und ich dann hinterher, da Schmitti nicht auf Simone hörte – das wollte ich euch echt nicht antun 🙂 Ich höre es mir aber zu Hause an, da Simone gute Ratschläge gab und auch die Kommentare aus dem Hintergrund lehrreich sind.

Außerdem haben Micha und ich noch unseren neuen Traumhund Ben, den kleinen schwarz-weißen Border Collie mit dem einen blauen Auge, kennengelernt: leider wurde gut auf ihn aufgepasst und so konnten wir den Lütten nicht in den Landi schmuggeln 😉

Hier ein paar „Hunde und Schaf-Impressionen“ vom Wochenende:

Es war ein tolles Wochenende und wir haben uns schon für eine Woche Holland verabredet, um bei Simone, Marleen und Jeroen demnächst Hüte-Urlaub mit der Truppe vom Wochenende zu machen; das wird ein Spaß!

 

Wozu brauchen die beiden Kleenen uns eigentlich?

Ja, ja, wir sind nur die Sklaven unserer Hundekinder… Das wird uns zur Zeit wieder einmal klar. Schmitti und Bayanga haben ein neues Spiel etabliert: Schmittchen liebt es ja, seinen Igel durch zusammengewachsene Bäume zu werfen und zurückgeworfen zu bekommen. nun hat er eine Mitspielerin bekommen: Bayanga.
Schmitti startet zu seinen Spielbäumen los und wirft den Igel durch das V des Baumes runter, wo dann Bayanga aufgeregt steht, sich den Igel grapscht, ihn „tot schüttelt“, „kaputt kaut“ und dann an den Menschen – zwar wiederwillig, aber dennoch – abgibt, damit der dann wieder den Igel (bitte) durch das V zurück zu Schmitti schmeißen kann.
Und das machen sie dann stundenlang mit wachsender Begeisterung.

Rupi hält sich lieber aus diesen Spielchen raus und freut sich, seine Ruhe zu haben.

Das ist ne Bande, die Drei Schnuppis

Ein Gebirge vom Herzen gefallen

Nachdem Bine und ich gestern im KKH auf der Intensivstation ein gutes Gespräch mit einem Arzt geführt haben und wir uns zu einigen Entscheidungen durchgerungen haben, sind wir beide wohl mit einem sehr schlechten Gefühl nach Hause gefahren. Papa war seit 2 Tagen nicht ansprechbar und er sah furchtbar aus.

Heute bin ich – nach telefonischer Anmeldung – etwas früher auf die Intensivstation gefahren. Papa lag immer noch im Tiefschlaf. Während ich mich wieder vermummte, brachte mich ein Pfleger auf den neuesten Stand der Dinge: MRSA ist bisher nicht bestätigt worden (Bitte bitte bitte – dieses -Vermummen ist ätzend), das Fieber ist runter. Er hat Schluckbeschwerden und sie haben Schwierigkeiten, ihm Tabletten und Essen und Trinken zu geben. Er hat eine Lungenentzündung, die evtl. daher kommen kann, dass beim „schlecht Schlucken“ Essen in die Luftröhre du somit in die Lunge gelangen kann…

Also bin ich in Komplett-Verkleidung ins Zimmer, habe mich neben ihn gesetzt, habe ihm Alltags-Geschichten erzählt und dabei Händchen gehalten. Gaaaanz langsam tauchten Seh-Schlitze im Gesicht auf und Mr. Unruhe kam zu sich. Irgendwann gingen die Augen auf und er starte mich an: daraufhin nahm ich mal meine Maske ab, damit er sehen konnte, wer ihm da die Ohren vollquatscht.

Danach wurde es lustig:
Ich: „Du bist im KKH, da du eine Lungenentzündung hast.“
Papa: „Wer sagt denn so’n Quatsch?“
Ich: „Die Ärzte.“
Papa: „Die haben keine Ahnung. Ich steh jetzt auf.“

Ich mutmaße, dass das Wojda-Dickkopf-Gen wieder aktiviert wurde.
Ein sehr gutes Zeichen.

Ich habe fast 1,5 Becher Wasser in ihn hineingeschüttet und der Pfleger bat mich zu versuchen Puddings, die extra für Menschen mit Schluckbeschwerden gemacht sind (wenn etwas in die Luftröhre und Lunge kommt, nicht ganz so schlimm, da auf Wasserbasis hergestellt) an ihn zu verfüttern: ich glaube, nach 2 Tagen des nicht-Essens, wurde es Zeit, dem Magen wieder etwas zu tun zu geben: beide Puddings verschwanden in einem seligen Papa, dem beim Essen wieder die Augen zufielen und dessen Magen wohlig knurrte, da er endlich wieder etwas zum arbeiten bekommen hatte.

Eigentlich hatte Papa mich vorher gebeten, ihm beim Wachwerden zu helfen – da er ja aufstehen wollte – das hatte sich nach dem Essen erledigt: erschöpft vom Essen ist er wieder eingeschlummert und ich habe mich – glücklich, wie schon lange nicht mehr – von ihm und der Intensiv-Crew für heute verabschiedet.

Das die Tage gezählt sind ist klar… ABER JETZT NOCH NICHT!!!

 

 

Bayanga erhält Fellpflege

Ich weiß schon, warum ich mehr auf die kurzhaarigen, nicht pflegeinstensive Hunde stehe…

Bayanga schleppt mit ihren Puschelfüssen immer eine Erinnerung an den Spaziergang ins Haus, ok im Rest vom Fell hängen auch noch Souvenirs. Also habe ich beschlossen, dass Hundebürsten beim Fußball gucken doch ein recht entspannende Aktivität sein kann.

Was hat dieses Mädchen Wolle im Pelz;,das sieht man so gar nicht und ich bin noch lange nicht am Ende. aber gut sieht sie mit ihrem gebürsteten Fell nun aus 😉

Michas Weisheit ist dahin

Micha hatte einen querliegenden Weisheitszahn, der Zicken machte. Sein Zahnarzt entschied, das Ding muss raus und so wurde ein Termin beim Kieferchirurgen in Remscheid gemacht. Heute war es dann soweit und ich fuhr ihn hin, Er kam auch schnell dran und da das Wetter brütend heiß war, entschloss ich mich, im Wartezimmer zu bleiben und Kreuzworträtsel zu lösen.

Als ich gerade das 2. anfing, fiel ein Schatten auf mich und mein Mann stand wieder vor mir: FERTIG! Super…

Also ab nach Hause ins Kühle, vorher bei der Apotheke vorbei und dann nur noch Ruhe. Ihm geht’s gut: der Kieferchirurg hat gut gearbeitet.

Papa wieder im Krankenhaus

Eigentlich sollte hier mal wieder etwas über meine Lieblingsbeschäftigung Mähen stehen, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt…

Da es gestern nochmal so richtig heiß war, habe ich mich entschieden, doch dem Brunnengrundstück eine Kurzhaarfrisur zu verpassen und danach das nicht benutzte Kitz-Kinderzimmer – unseren oberen Garten – zu verschönern. Also Wombat gestartet und los. Zwischendurch kam Micha nach Hause, fuhr aber direkt noch einmal los, um Sprit für den Wombat zu holen.

Ich mähte gerade den hinteren Teil vom Garten, als Micha mit dem Kanister ankam. Also angehalten, Tankdeckel auf und rein mit dem Sprit. Der gluckerte noch, als das Handy klingelte: „Ihr Vater ist mit 40 Grad Fieber ins Krankenhaus gebracht worden.  Da der informierte Arzt nicht kam, habe wir einen Krankenwagen gerufen.“

Wie, der Arzt kam nicht? Es schleichen sich sehr dunkle Gedanken ein: alter Mann, heißes Wetter, Fieber…. Erledigt sich wohl von alleine…

Also Wombat einparken, die armen unterspielten Hundekinder noch mal Gassi gehen lassen und dann los, auf nach Hilden. Im Krankenhaus schickten sie uns in die Ambulanz, ließen uns aber lange vor der Behandlungszimmertür stehen. Wahrscheinlich wollte der Arzt Ruhe vor den Angehörigen haben… Als eine Schwester aus dem Zimmer kam, durften wir dann endlich rein: mein armer Papa lag, wie ein Häufchen Elend nach Luft ringend auf der Liege. Er bekam Sauerstoff, hatte zu diesem Zeitpunkt schon wieder einen Puls unter 100 und einen annehmbaren Blutdruck. Die Augen waren kleine Sehschlitze, mit denen er aber nichts wahrgenommen hat. Nachdem ich ihm die Hand auf die Stirn gelegt hatte, gingen die Augen zu.

Der Arzt, der einem noch nicht mal die Tageszeit sagen konnte, erzählte uns dann etwas über Papas Zustand – könnte eine Blutvergiftung sein, aber auch irgendein anderer Infekt – , aber irgendwie hörte ich immer nur MRSA. Das scheint wohl die Standarderklärung für sämtliche Zustände bei alten Menschen zu sein. Der Hit war, als er erzählte, dass „… der Nierenstein in Solingen ja nicht ganz entfernt wurde…“ und „… die Antibiotika, die er in Solingen bekommen hat, überhaupt nicht gegen MRSA helfen…“
Bitte?!?
Warum stopft man, wenn das Zeug nicht hilft, einem (alten) Menschen Antibiotika in den Balg, vor allem, wenn bekannt ist, dass dieser Mensch Probleme mit den Nieren hat?
MRSA hinten, MRSA vorne… Wir wüssten ja über Papas allgemeinen Gesundheitszustand und wir sollten uns Gedanken machen, wie es weiter geht und ob und was man denn alles noch, wenn es ihm so schlecht geht, machen soll.
Bitte?!?
Soll mein Vater demnächst, wenn er wieder 40 Grad Fieber hat, nicht mehr als lästiger Patient ins Krankenhaus? Soll er doch im Heim bleiben und dann schaut man mal, ob er es überlebt?
Micha und ich schauten uns an, wartete auf die Frage, die bei einem Tierarzt gefallen wäre: „Sollen wir ihn jetzt erlösen und einschläfern?“

Was für eine Kackdreistigkeit!!! Wenn die Ärzte keine Bock auf alte kranke Menschen haben, dann sollten sie den Beruf wechseln und zwar schnell.

Papa wurde noch geröntgt, da ich dem Arzt von dem immer im Hals hängenden Schleim erzählt habe, der seit der OP wegen des Oberschenkelhalsbruchs auftritt: Papa hat irgendwas in der Lunge und eine Entzündung im Hals. Toll! Noch keinem aufgefallen, obwohl er fast am Rotz erstickt… Er kam dann auf die Wachstation, damit sie ein Auge auf ihn haben konnten. Den Doc haben wir da auch noch einmal getroffen und er hat gesagt, dass die Blutuntersuchungsergebnisse morgen da sein sollen. Irgendwie kamen wir auf den Anfang des Endes letzten Jahres zu sprechen, den Sturz in der Rostocker Straße. Dass er da schon mit Unterkühlung und Blasenentzündung ins Benrather KKH gekommen ist. „Da hat er damals schon MRSA gehabt…“ „Nein, war keine Rede von“…

Ich bin frustriert, wütend, stinksauer, traurig, hilflos und das alles gleichzeitig und ich weiß nicht, wohin mit den Gefühlen und wer da helfen kann.

Unser Gesundheitssystem inkl. Heim und KKH ist schlimm: zu wenig Menschen für zu viele Patienten. Die Götter in weiß machen, meiner Meinung nach, Umsatz, aber keine Arbeit für die Menschen mehr – habe wir ja im Solinger KKH gesehen: 2 mal haben sie Papas OP verschoben. Der arme Kerl hat jedes mal ab den Abend vorher nichts mehr zu essen und zu trinken bekommen. musste den ganzen Tag warten, dass er dran kommt, da er ja als (angeblicher) MRSA-Träger immer als letztes in den OP geschoben wird und dann hieß es wieder: ätschibätsch – eine Ärztin erzählte nachher, dass die Anästhesisten ab 15 Uhr keinen Bock mehr hätten – war mal wieder nix… Nachdem ich dann gemeckert habe, wurde er im 3.Versuch operiert…

Was hat dieser arme Kerl in seinem vorherigen Leben angestellt, dass er so eine Scheiße durchmachen muss?

Bitte Daumen drücken, so oder so