Erstens kommt es anders, …

… den Rest kennt ihr. Fangen wir zeitlich korrekt an.

Gestern so gegen 21 Uhr kam Micha von seinem Scherkurs zurück: völlig fertig, aber mit vielem Wissen. So z.B. dass die Schafe 12 Std. vor der Schur nichts mehr zu fressen bekommen sollen… und ich habe vorhin noch ne Schüppe Kraftfutter als Leckerchen zzgl. zum Heu in die Box geworfen… Ok, beim nächsten mal.

Da wir beide ziemlich platt waren und morgen früh raus müssen – 2.Tag Scherkurs, der Scherer macht die Mähdels nackig – hieß es zügig ab ins Bett und schlafen… Pustekuchen…

Wir schlummerten gerade so ein, als unsere Wachdackel anschlugen: beim ersten Nachschauen hat Micha noch nichts entdeckt. Hunde loben und wieder ins Bett. Aber beim zweiten Mal – das Anschlagen wurde ernster – erblickten wir 4 Rinder vorm Nachbarstor vor unserem Fenster.

Ach du Sch****, aber der „Ablauf-Prozess“ steht auf dem Land:

1. den (vermeintlichen) Besitzer Carsten anrufen (keiner zu Hause, auf den Quakomaten sprechen)

2. in die Klamotten werfen

3. Taschenlampen, Stöcke und Leuchtwesten für uns, Leuchties für die Hundejungs

4. nochmal den Besitzer anrufen: Festnetz und mobil

5. Rinder suchen, denn die standen nicht mehr vorm Haus

6. während des Suchens, schauen, ob man Löcher im Zaun findet (komisch, war keins)

Endlich haben wir, nachdem wir einige Rehlein mit den Taschenlampen genervt hatten, die kleenen neugierigen Tierchen gefunden und versuchten sie nun, auf die Weide zurück zu bringen, die Hundejungs halfen toll mit.

Was uns die ganze Zeit wunderte, es waren 4 Tierchen, auf der Weide stehen 6. Wo waren die anderen beiden und wenn sie nicht mit ausgebüxt sind, warum stehen sie nicht am Zaun und muhen verzweifelt? Egal, los ging es: Zaun auf, Micha ging mit Jack vor – Rinder stehen auf dich bewegende bunte Lichter – Rinder brav hinterher. Eins ging auch mit auf die Weide, 3 liegen vorbei. Das eine fing verzweifelt an zu muhen, die 3 draußen machten mit und dann gab es noch Echo aus 6 Kehlen: die 6 einheimischen Rinder, die schon geruht hatten, kamen auf Micha zu galoppiert, Richtung offener Zaun. „Halte sie auf!“ Oh, bitte nicht alle auf der Strasse… Micha hielt sie auf, aber alle standen nun am Zaun und muhten lustig ihren 3 draußen stehenden Kumpelinen zu. Langsam bekomme ich Routine und so trieben Schmitti und ich zuerst 2 Damen aufs Grüne, die letzte Dame beschloss, dass es alleine draußen doof ist und trabte artig hinter den anderen her…

Geschafft!!! im wahrsten Sinne des Wortes

Um 1 lagen wir wieder im Bett und versuchten einzuschlafen – schwierig mit Adrenalin im Blut….

Heute morgen hat Micha Carsten getroffen, der zu dieser Zeit noch nicht wusste, woher die 4 Rinder stammten… Der Ohrmarken-Check soll Auskunft geben.

Mittlerweile hat Carsten angerufen: es sind seine, aber ihre Heimatwiese ist in Marscheid. Da haben die Kleenen eine Nachtwanderung gemacht, nun dürfen sie hierbleiben

Oben die Alteingesessenen, unten die Neuankömmlinge

Dann die nächste Hiobsbotschaft:

der Scherer ist krank und kommt nicht, nächster Termin: nächsten Sonntag

Also alles wieder Zurückbauen und Mähdels zurück auf die Weide

Jetzt habe ich mir mein Frühstück wirklich verdient

Und bei diesem Ausblick genieße ich es in vollen Zügen…

Ja ja, Landleben ist ruhig und beschaulich…

Morgen kommt die Wolle ab

Gestern haben wir die Pferdeboxen für meine Damen fertig gemacht:

Stroh eingestreut, Heu reingepackt

Nachdem es gestern noch aus allen Kübeln gegossen hat – GsD, endlich – habe ich schon gedacht, Sch****, jetzt sind die Damen pläddernass, der Scherer dreht sich um und geht direkt wieder.

Heute war es aber zwar bewölkt, aber windig und warm und so hatten die trockenen Mähdels um 15 Uhr einen Umzugtermin. Bine und Andi haben mitgeholfen, die Damen in ihr „Hotel“ zubringen – ok, die Hundejungs hatten die meiste Arbeit und haben es beide toll gemacht: ruckezucke standen alle in der Box und machten sich sofort entspannt über das Heu her.

Wir haben dann noch die Horden drapiert und hoffen, dass der Scherer mit unserer Vorarbeit zufrieden ist

Ja dann geht es morgen spannend weiter

Das Schafs-Taxi ist angemeldet

Nachdem wir durch den nicht mehr vorhandenen Kfz-Schein des Hängers die Schattenseiten, aber auch die sehr netten, hilfsbereiten Seiten einiger StVA-Mitarbeiter kennenlernen durften, gelernt haben, wie man aus einer seeeehr emotionalen Mail ein nüchternes Anschreiben macht, haben wir endlich das Kennzeichen am Hänger befestigt:

das Schafstaxi ist startklar

die Jungs mussten als Tester herhalten

Ein fleißiger Tag…

… nicht nur „arbeitsmäßig“ – aber auch da.

Und dann kam der Feierabend: Jungs lüften, Mähdels hüten und wieder ins „Schlafzimmer“ bringen. Dabei festgestellt, dass Micha zwar die schlaffe Batterie abgeklemmt, die aufgeladene Batterie aber in der Werkstatt stehen gelassen hat.

Beim Suchen nach der richtigen Batterie, fiel mir der platte Wombat-Reifen auf, der nach Reparatur schrie: also zuerst Reifen auseinandernehmen, Flickzeug und Wasserschüssel suchen und dann ran den Reifen

Fertig und morgen wird alles wieder zusammengebaut, denn der Garten muss dringend gemulcht werden.

Dann wurde es Zeit, den „Schafsknast“ zu sichern, also schleppte ich die Batterie hoch. Die Damen schauten nicht schlecht, dass ich schon wieder vorm Zaun stand, knabberten aber ruhig weiter am Gras rum.

Der Strom ist wieder angeschlossen, die Damen sind sicher.

Zum krönenden Abschluss musste ich noch alle Blümchen – und das im April – Gießen und die Cocktailkirsche war mein Gewächshaus, was entweder durch den Wind „verrutscht“ war oder jmd. ist garstig …

Nun sitze ich auf dem Sofa und bin zufrieden mit mir

Ein erfolgreicher Tag

Ich sitze auf dem Sofa, schaue zum 1000sten mal Harry Potter, mein Knie tut weh und ich bin mit uns sehr zufrieden:

Wir haben heute nicht nur das Gewächshaus bestückt…

Haben außerdem noch die „Schafe geschubst“…

Und wir haben die Hallen-Überreste weggeräumt und den ollen Milchtank vorgezogen…

So und nun ist Feierabend

Neue Weidegründe

Micha hat schon die Wiesen auf Wefelpütt abgeschleppt und heute haben wir einen Ausflug auf die neuen Weiden gemacht, um zu sehen, was noch zu machen ist.

Ich hoffe, dass wir die Damen nächste Woche in die Sommerfrische schicken können, obwohl ich sie „vor der Haustür“ vermissen werde

Ab in die kurze „Frühlingsfrische“

Da die Mähdels unseren Garten schon gut „bearbeitet“ haben, versuche ich sie – da das Dank Homeoffice geht – jeden Tag auf frisches Gras zu stellen.

Heute morgen war es besonders knackig, da hier noch alles gefroren ist.

Gleich gehts von rechts nach links

Also kurz den Zaun umgesetzt …

Heutige Weidegründe

und dann die Mähdels – meine Jungs machen das zusammen toll – runter geholt.

Aus dem warmen Garten…

… ins kalte gefrorene Gras

Die Jungs sind echt ein eingespieltes Team geworden und ergänzen sich super

Meine beiden Helferlein