Roncalli und Feuerwerk in Düsseldorf

Von Bine und Andi haben mir zum Geburtstag einen Besuch im Circus Roncalli geschenkt und so trafen wir uns um 19 Uhr am Samstag vorm Circus-Eingang und verbrachten einen wunderschönen Abend – ohne Tiere – im Circus: ein toller Abend mit tollen Artisten.

Danach war der schöne Abend aber noch nicht zu Ende, denn der Düsseldorfer Japantag endete – wie immer – mit dem Feuerwerk:

Und das Schönste war, dass uns in diesem ganzen Trubel Kerstin und Andi gefunen haben und wir nach dem Feuerwerk noch auf der Ratinger Strasse ein Bier trinken waren – fast wie früher 🙂

 

 

Ich will Kühe…

… treiben, dachte ich mir, als die jungen Rinder nicht auf die Rufe von Carsten und seinem Vater hören wollten: sie sollten umgestellt werden, von einer Weide auf die nächste.
Also öffneten wir den Zaun und ließen Schmitti auf die Weide, der auch artig anfing zu treiben, aber neugierige große Rinder sind schon was anderes als Border-Collie gewöhnte Schafe, besonders wenn ein seeeehr neugieriges Tier dabei ist, was stehen bleibt und dann mal schauen möchte, was denn da kleines Schwarz-Weißes hinter ihm her ist.

Ich denke, dass alles ohne uns  etwas schneller geklappt hätte, war aber trotzdem sehr lustig und die Kuhkacke-Fangopackung für meine Füsse und Beine war einfach unbezahlbar.

Die Blutegel haben keinen so rechten Hunger

… aber das könnte daran liegen, dass Rupi in der letzten Zeit wieder einmal eine Antibiotika-Kur gegen seine Anaplasmose erhalten hat und das mögen die „kleinen braunen Schlangen“ nicht.

2 haben sich an Rupis Athrosebein zu schaffen gemacht, 1 saugte sich an der Schuler fest und 2 oder 3 kuschelten sich im Lendenwirbelbereich in Rupis Fell. Da wo sie gebissen haben, tropfte es kräftig Blut.

Apropos Fell: einigen haben diese weichen Haare fast das Leben gekostet, denn sie wickelten sich richtig fest in diesem Fell ein und schnürten sich echt alles ab. Danke Andreas beherztem Eingreifen (und glatt massieren) konnte sie ein paar der Egel das Leben retten.

Irgendwie war Rupi dieses mal sehr unentspannt: normalerweise legt es sich hin und schlägt, derweil die Egel ihre Arbeit tun; dieses mal fauchte er nur rum, fing zwischendurch echt an zu wimmern, das machte mir dann schon Sorgen. Als wir nach „getaner Arbeit“ noch einmal Gassi gingen, fiel er auf dem Rasen um, bleibe liegen und sah sehr fertig aus: wir dachten wirklich das war es…
Die arme Andrea wurde echt blass, aber ganz ehrlich: Rupi ist stolze 17 Jahre alt. Wenn es passiert, passiert es…
Micha packte den kleinen Kerl in eine Decke und brachte in rein und legte ihn ins Wohnzimmer.

Ich träufelte ihm immer wieder Wasser auf die Nase und in die Lefzen und streichelte ihn, war bei ihm. Und ja: ich hatte Angst – trotz aller Absprachen und dem Wissen, dass er alt ist. Aber mein kleiner Kerl ist ein Kämpfer:
nach 2 Stunden ruhen, stand er wieder auf wackeligen Pfoten und humpelte an den Saufnapf.

Rupi – du bist der BESTE!!!!

Endlich mal wieder was tun…

… dachte sich Schmitti bestimmt, als ich ihm sein Hütehalsband anlegte:

da es die letzten Tage sooo langweilig war, habe ich heute beschlossen, Claudias Schafe ein wenig schubsen zu gehen.

Und Schmitti hat toll gearbeitet, bin sehr stolz auf den Gepunkteten.

Wuppertaler „Kuhhunde“

Carsten hat seine Rinder wieder auf der Weide und es ist so nett, die Rinder über die Weise „toben“ zu sehen; ja, die toben manchmal wirklich 🙂

Wenn wir, die Hundejungs und ich, morgens Gassi gehen, ist es immer wieder spannend, denn wir wissen nie genau, wo die Rinder denn nun stehen/liegen.

Heute morgen sind meine Kuhhunde zum „Willkommen auf der Weide“ mal auf (kontollierte) Tuchfühlung gegangen:

(Sehr großer) Schreck am Abend

Nachdem der Tag zwar sehr müde – Rupi hatte uns in der Nacht um 1.30 Uhr aus dem Bett geholt, um Gassi zu gehen – aber doch einigermaßen erfolgreich sich dem Ende zu neigt und wir noch etwas zum Essen einkaufen wollten, passierte ein Unglück, welches mir echt Übelkeit verursachte:

Schmitti hatte gerade die Augentropfen bekommen und erhielt zur Belohnung ein Leckerchen, Rupi natürlich auch – bei uns bekommen alle anderen auch eine Belohnung, jaja.. Mama Weichherz…

Plötzlich fing Rupi an zu schnaufen und zu röcheln, fiel um und krampfte und kämpfte nach Luft. Ich habe ihn mir geschnappt, aufgestellt und da ich dachte, dass er sich am Leckerchen verschluckt hatte, habe ich ihm auf den Rücken geklopft. Er schnaufte, röchelte und zitterte immer noch, versuchte dabei zu niesen.  Endlich schaffte er es einen fetten Nieser loszulassen und es schoss etwas auf der dicken Nase raus. Micha hob es auf und vermutete zuerst ein Stück vom Zahn; im Endeffekt stellte sich das kleine Stück als Katzenstreu raus – Rupi neigt im Alter dazu sich über das Katzenklo herzumachen. Es folgten noch einige dicke Nieser, wobei ich den alten Herrn stützte, denn er zitterte immer noch am ganzen Körper.

Lange Rede, kurzer Sinn: beim Tierarzt angerufen: „Wir kommen“ Egal, ob Notsprechstunde und teuer, Hauptsache meinem Müppelchen wird geholfen. Schmitti fand es sehr doof, nicht mitgenommen zu werden, aber ich denke wir hatten schon Aufregung genug. Im Auto lag Rupi sehr platt auf der Rücksitzbank und ich heizte gen Gevelsberg.

Vor der Praxis traf ich noch Ela, eine Freundin aus Hundeschultagen, die sich auch um Rupi Sorgen machte und uns die Daumen drückte (DANKE!)  Gott sei Dank, fand die Ärztin nichts mehr in der Nase und klärte uns auf, dass diese „nach Luft schnappen“-Aktion für so einen alten Herren sehr anstrengend sei und er deswegen umgekippt ist. Da wir schon mal da waren, haben wir noch Schmerzmittel und Antibiotika gegen die Anaplasmose-Schübe für Rupi mitgenommen.

Ich habe ihm vor dem schlafen gehen seine Schmerzmittel und die erste Dosis Anitbiotika geben und hoffe, dass mein kleiner Schatz heute nach der ganzen Aufregung gut schläft.

Ich werde wahrscheinlich nicht gut schlafen, denn der heutige Tag hat mir mal wieder gezeigt, wie schnell alles vorbei sein kann. Nicht falsch verstehen: ich weiß, dass Ruppert du ich ein verdammt langes tolles gemeinsames Leben haben und dass viele Hundekumpels nicht dieses Glück hatten, so alt zu werden. Aber das macht es auch nicht besser: Verlust bleibt Verlust und Ruppert war die letzten 14 Jahre meine einzige Konstante (mit allen Höhen und Tiefen) und das ist einfach schwer, loszulassen.

Ich habe ihm damals versprochen, auf ihn aufzupassen und ich habe das Gefühl, dass auch er mir dieses Versprechen gegeben hat und das auch sehr ernst nimmt. Deswegen haben wir einen Deal gemacht:

Wenn mein herzallerliebster alter Ruppert nicht mehr kann, darf er gehen du ich werde tapfer sein!!!

PS: Mir ist immer noch schlecht, aber ich geniesse jeden Tag, der uns noch bleibt, mit dem Muppel