Nächtliche Hilfeleistung

Da liegt man gemütlich im warmen Bett und hört plötzlich draußen Stimmen und Musik. Schmitti stand schon auf, Jack hob Kopf und Ohren und Bran fing an zu knurren…

Also raus aus dem Bett, die Katze vom Fenster verscheuchen, die sich fasziniert das Spektakel draußen ansah und Fenster öffnen: vor unsere Scheune leuchteten 3 Lämpchen und ich hörte öfter den Namen „Charlie“. Ich suchte meine Tadchenlampe, leuchtete den armen Menschen ins Gesicht und fragte nach ihrem Problem:

Charlie, schwarzer Labrador, hatte sich kurzfristig vom Acker gemacht.

Also gingen Micha, Schmitti MIT Leuchtie und ich mit auf die Suche. Straße rauf, Straße runter, in den Wald, auf die Wiese… nix.

Irgendwann meldete ein Nachbar telefonisch GEFUNDEN auf Marscheid…

Nun ab ins warme Bett und gute Nacht

Hier auf dem Land ist IMMER was los 🙂

Das erste Lamm

Und gestern haben wir noch gefrotzelt, dass die Damen ihre Lämmer lieber in ihrer Luxus-Wellness-Oase (unser „Garten“) unter freiem Himmel bekommen Wille, als in unserem mit Liebe gebauten Luxus-Stall und was passiert heute morgen, am Ende von Michas 3-wöchigen Urlaubs?

Micha machte die Dachrinne sauber und fragte „Wo ist denn die Schwarze?“ Alle anderen Damen frassen gemütlich und ruhig vorm Ausgang ihr Gras… keine Schwarze zu sehen. Langsam umschritt ich den Zaun, als ich plötzlich etwas wackeliges kleines Schwarzes sah. Ganz aufgeregt rief ich Micha „Das erste Lämmi ist da“ (13.03.2021 gegen 10 Uhr)

Zuerst dachten wir noch, lassen wir ihnen was Zeit… Als Martina dann sagte, wenn es laufen kann, kriegst du es nicht mehr, fing die Hektik an:

  • Jod auf Lämmi-Nabel
  • Halsbändchen mit „Telefonnummer der Mutter“ – Quatsch: mit Ohrmarkennummer der Ma
  • hat das Lämmi getrunken
  • Zitzen nachschauen, evtl. freimachen
  • Temperatur Euter checken

Ich glaube, das war es grob…

Das Schlimmste war das Blöken der verzweifelten Männer und das Mähen des kleinen weichen Geschöpfes. Wir waren froh, als beide wieder vereint waren und das Lämmi kräftig zu trinken anfing

Jetzt sind wir angefixt und starren die ganze Zeit rauf zum Garten:

alle anderen Damen stehen wartend vorm „Kreissaal“ und wollen auch drankommen, aber die verrückte Schwarze will da nicht raus.

Also warten wir brav ab, was Mutter Natur für ein Timing vorgibt

Die Klötzchen sind ab

Da zu Corona-Zeiten jeder Hans & Panz mit einer heissen Hündin bei uns Spazieren geht und unsere beiden Rüden – Jack und Bran – in den letzten Monaten nur noch lutschend, sabbernd und mit verdrehten Augen durch die Gegend gelaufen sind, haben wir beschlossen, die Klötzchen abnehmen zu lassen.

Heute morgen sind beide Jungs dran gewesen:

Bei jedem Bub dauerte der Eingriff ca. ne halbe Stunde, dann kamen sie nacheinander an den Tropf und unter die Rotlichtlampe und nach kurzer Zeit fingen die Zappelphilippe schon wieder an, Aufstehen zu wollen

Nun sind alle wieder zu Hause, haben ihre OP-Bodies an und wir hoffen, dass sich die Jungs gesund schlafen

Und ich hab mich direkt dazugelegt 🙂

Schafspflege

Bevor unsere Mähdels sich garnicht mehr bewegen können – da die Babybäuche zu dick werden – haben wir heute den „Schafs-Wellnesstag“ eingeplant. Martina ist so lieb und kommt gleich vorbei, um uns bei der Klauenpflege „auf die Schere und das Messer“ zuschauen, denn ich bin mir immer noch unsicher, ob ich alles richtig mache. Außerdem sollen die Mähs eine Wurmkur erhalten und das ist ja komplettes Neuland – besonders mit dem Applikator, bei dem selbst Martina sagte, kenn ich nicht, selber machen 🙁 ok, dann man ran an die Buletten…

Micha und ich haben dann den Wellness-Salon unter den Argusaugen der Mähs aufgebaut, die die Gatter erstmal zum Pelz-Schubbeln missbraucht haben

Dann haben wir ein Schaf nach dem anderen eine Wurmkur und gepflegte Füße verpasst und bei den Damen noch einmal auf den Euter und den Bauch geschaut: bis auf 2 scheinen alle anderen Mutterfreuden entgegen zu sehen, wir freuen uns

Und zur Belohnung sind wir nach dem Stress wieder spazierengegangen

Gaaaaanz großen Dank an Martina

Einmal Walzen bitte

Da durch das Tauwetter das Wasser sich vorm Schafstall sammelte, haben wir gestern angefangen, den Marschboden „gerade“ zu ziehen und überlegt, morgen Ablaufkanäle anzulegen.

Heute morgen die Überraschung: Schnee und Eis weg, dafür tiefe Matschepampe.

Ich habe angefangen mit der Harke angefangen, die wassergefüllten Furchen platt zumachen… und dann kam Micha …

Trecker angeworfen, Walze angegangen und los…

Und so konnten unsere Mähs ohne Rillen und nasse Füße in den Stall