Dann habe ich mich ans „Koffer packen“ begeben: Zäune abbauen, Zelt zusammenpacken, Futterraufe hochbringen, weiße Stecken aufsammeln
2.Umzug der Klamotten
Gott sei Dank haben Bine und Andi heute geholfen: also alles auf den Hänger – jaaa, auch mein Bänkchen – und dann auf zur neuen Weide. Micha und ich hatten ja schon abgesprochen, wo was hinsoll und so haben wir Gas… der Scherer kommt ja gleich
3. Die Schur
Dann wieder runter hechten, der Scherer kommt:
4. Die Damen ziehen um
Und zum Schluss die nackten Mähdels ins neue Zuhause bringen
Und nun ist für die Damen, die Hundejungs und uns endlich Feierabend.
… den Rest kennt ihr. Fangen wir zeitlich korrekt an.
Gestern so gegen 21 Uhr kam Micha von seinem Scherkurs zurück: völlig fertig, aber mit vielem Wissen. So z.B. dass die Schafe 12 Std. vor der Schur nichts mehr zu fressen bekommen sollen… und ich habe vorhin noch ne Schüppe Kraftfutter als Leckerchen zzgl. zum Heu in die Box geworfen… Ok, beim nächsten mal.
Da wir beide ziemlich platt waren und morgen früh raus müssen – 2.Tag Scherkurs, der Scherer macht die Mähdels nackig – hieß es zügig ab ins Bett und schlafen… Pustekuchen…
Wir schlummerten gerade so ein, als unsere Wachdackel anschlugen: beim ersten Nachschauen hat Micha noch nichts entdeckt. Hunde loben und wieder ins Bett. Aber beim zweiten Mal – das Anschlagen wurde ernster – erblickten wir 4 Rinder vorm Nachbarstor vor unserem Fenster.
Ach du Sch****, aber der „Ablauf-Prozess“ steht auf dem Land:
1. den (vermeintlichen) Besitzer Carsten anrufen (keiner zu Hause, auf den Quakomaten sprechen)
2. in die Klamotten werfen
3. Taschenlampen, Stöcke und Leuchtwesten für uns, Leuchties für die Hundejungs
4. nochmal den Besitzer anrufen: Festnetz und mobil
5. Rinder suchen, denn die standen nicht mehr vorm Haus
6. während des Suchens, schauen, ob man Löcher im Zaun findet (komisch, war keins)
Endlich haben wir, nachdem wir einige Rehlein mit den Taschenlampen genervt hatten, die kleenen neugierigen Tierchen gefunden und versuchten sie nun, auf die Weide zurück zu bringen, die Hundejungs halfen toll mit.
Was uns die ganze Zeit wunderte, es waren 4 Tierchen, auf der Weide stehen 6. Wo waren die anderen beiden und wenn sie nicht mit ausgebüxt sind, warum stehen sie nicht am Zaun und muhen verzweifelt? Egal, los ging es: Zaun auf, Micha ging mit Jack vor – Rinder stehen auf dich bewegende bunte Lichter – Rinder brav hinterher. Eins ging auch mit auf die Weide, 3 liegen vorbei. Das eine fing verzweifelt an zu muhen, die 3 draußen machten mit und dann gab es noch Echo aus 6 Kehlen: die 6 einheimischen Rinder, die schon geruht hatten, kamen auf Micha zu galoppiert, Richtung offener Zaun. „Halte sie auf!“ Oh, bitte nicht alle auf der Strasse… Micha hielt sie auf, aber alle standen nun am Zaun und muhten lustig ihren 3 draußen stehenden Kumpelinen zu. Langsam bekomme ich Routine und so trieben Schmitti und ich zuerst 2 Damen aufs Grüne, die letzte Dame beschloss, dass es alleine draußen doof ist und trabte artig hinter den anderen her…
Geschafft!!! im wahrsten Sinne des Wortes
Um 1 lagen wir wieder im Bett und versuchten einzuschlafen – schwierig mit Adrenalin im Blut….
Heute morgen hat Micha Carsten getroffen, der zu dieser Zeit noch nicht wusste, woher die 4 Rinder stammten… Der Ohrmarken-Check soll Auskunft geben.
Mittlerweile hat Carsten angerufen: es sind seine, aber ihre Heimatwiese ist in Marscheid. Da haben die Kleenen eine Nachtwanderung gemacht, nun dürfen sie hierbleiben
Dann die nächste Hiobsbotschaft:
der Scherer ist krank und kommt nicht, nächster Termin: nächsten Sonntag
Also alles wieder Zurückbauen und Mähdels zurück auf die Weide
Jetzt habe ich mir mein Frühstück wirklich verdient
Und bei diesem Ausblick genieße ich es in vollen Zügen…
Gestern haben wir die Pferdeboxen für meine Damen fertig gemacht:
Stroh eingestreut, Heu reingepackt
Nachdem es gestern noch aus allen Kübeln gegossen hat – GsD, endlich – habe ich schon gedacht, Sch****, jetzt sind die Damen pläddernass, der Scherer dreht sich um und geht direkt wieder.
Heute war es aber zwar bewölkt, aber windig und warm und so hatten die trockenen Mähdels um 15 Uhr einen Umzugtermin. Bine und Andi haben mitgeholfen, die Damen in ihr „Hotel“ zubringen – ok, die Hundejungs hatten die meiste Arbeit und haben es beide toll gemacht: ruckezucke standen alle in der Box und machten sich sofort entspannt über das Heu her.
Wir haben dann noch die Horden drapiert und hoffen, dass der Scherer mit unserer Vorarbeit zufrieden ist
Das Wetter lud heute so richtig zum Hütetraining ein. Also haben wir die Slalomstangen gepackt, um die Wiese für das Outrun-Training zu präparieren – gut, dass wir einige haben.
Und dann haben Schmitti und Jack echt hart gearbeitet und das Training zeigt langsam Wirkung.
Und vor allen Dingen hat es super Spass gemacht
Die Stangen stehen noch und so haben wir heute Abend noch eine Runde geübt…
Heute, bei schönstem Wetter, haben wir zum letzten Mal die Mähdels umziehen lassen. Die Hundejungs und wir haben echt gut und schnell gearbeitet:
Wir merken, dass wir (alle) nun wissen, was wir tun und dementsprechend arbeiten wir Hand in Pfote
Die Mähdels finden es zuerst immer doof
… und alles war schnell wieder toll
Nun dürfen sie noch 2 Wochen hier ihre Arbeit tun, dann gibt es nochmal eine „lila Nase“ (2.Impfung) und dann kommen die Damen erstmal wieder zu uns ins Tal.