Da war noch alles in Ordnung…

Es gibt Tage, da sollte – da muss man im Bett bleiben…

Montag war so ein Tag

Kennt ihr das, dass man an etwas denkt und Sekunden später tritt es ein?

Erst balancierte ich Michas Pizza zum Tisch, sah in Gedanken, dass sie flog – Blödsinn – und 3 Sekunden später überschlug sie sich auf den Fußboden

Später, beim verpacken des kaputten Wenders, saßen meine Engelchen artig angeleint nebeneinander, beobachteten uns und die Strasse und waren total genervt von Frauchens „Guck mal“- Foto

Als wir endlich fertig waren und die Jungs los machten, schlüpfte Jack aus seinem Halsband und ich zögerte noch es ihm wieder anzuziehen – Blödsinn – keine 5 Minuten später, rannte Jack wieder los, Bran (zu langsam) hinterher, Jack stoppte, Bran rempelte, Jack fauchte und dann konnten die beiden endlich mal ihren Frust (Jack wegen des stempelnd und Bran, weil er Jack nicht kriegt) los werden: es gab eine laute Keilerei, bei der zuerst Jack die Oberhand hatte, sich dann Bran in Jacks Halsband verfing und nicht mehr weg kam. Was für eine besch***ene Situation. So mussten Micha und ich dazwischen gehen und die beiden Streithähne trennen:

Bran humpelte und im Nachhinein hat er ein paar Katschen, Jack hatte eine Macke am Bein, eine Wunde in der Achselhöhle, die mit 3 Klammern Vorsichtshalber zu gemacht wurde und einem dicken blauen Fleck unterm Hals

Nachdem Bran gestern noch einmal versucht hat, sich Jack zu holen, trägt er seit heute morgen draußen Mauli

Den findet er blöd, besonders da er so gerne „erzählt“ und natürlich kann man mit dem Ding keine Stöcke schleppen.

Also wird jetzt an dem „wenn Jack zu schnell ist“ Problem gearbeitet und dann kann der Maulschoner irgendwann wieder ins Kabuff

Hundini

So hätte Bran besser heißen sollen, aber fangen wir am Anfang an…

In Corona-Zeiten mache ich Homeoffice – tollste Erfindung ever – lasse mich aber einmal in der Woche im Büro sehen – sonst fängt man an, die Namen der KollegInnen und Chefs zu vergessen…

Heute war so ein Tag und gestern Abend haben wir schon die logistischen Vorbereitungen getroffen: wir bauten in der Küche den großen Kennel auf, platzierten Decken und Saufnapf in ihm.

Die Hundejungs würden den Vormittag in Küche und Flur verbringen, jeder in seinem Körbchen… dachten wir.

Bran wurde in den Kennel geschickt und dieser wurde „sorgfältig“ verschlossen. Schon mal vorab, ich hatte die Nacht sehr schlecht geschlafen.

„Tschüss Jungs“ und weg waren wir, Geld für tolles Hundefutter verdienen gehen.

Ich habe so gegen 11.30 Uhr den Büro-Arbeitsplatz gegen den Homeoffice-Arbeitsplatz getauscht und war echt gespannt, was mich erwartet, denn Schmitti und Jack waren/sind kreative Innenarchitekten…

Es war ruhig im Tal, das war ja schon erfreulich, denn Bran kann echt laut sein. Als ich die Glastür aufschloss, blieb es ruhig, ich hatte ein klein wenig Hoffnung. Das Öffnen der Holztür machte diese Hoffnung zu nichte : jmd. hatte an der Tür gerappelt, als dieser jmd. versuchte sie zu öffnen:

Als die Tür aufschwang kamen mir DREI frohgelaunte Hundenasen entgegen: Schmitti, Jack … UND Bran…

Hundini hatte es irgendwie geschafft, sich im Kennel das Geschirr auszuziehen – es ist noch ganz – und sich „so glatt“ durch die nur oben eingerastete Kenneltüre zu quetschen.

Gerade versucht er schon wieder die Haustüre aufzumachen, da ich ja schon viel zu lange draussen auf dem Bänkchen sitze und seine „Schandtaten“ dokumentiere…

Was haben wir uns da für einen lustigen Lümmel ins Haus geholt

Unser Neuzugang: BRAN

„Nur gucken, nicht anfassen“

Das wollten wir eigentlich, als wir heute morgen nach Korbach gefahren sind. Auf der Tierheimseite wurde „Kai Uwe“ vorgestellt, ein angeblicher Bordermix.

Nicht der Bordermix sprach mich an, sondern die Bilder: ein schwarzer kleiner Schäferhund mit klugen dunkelbraunen Äugelein war zu sehen, etwa ein altdeutscher Schwarzer?

Also schrieb ich erst einmal eine Anfrage, wie und ob er sich mit Rüden versteht… leider konnte das Tierheim keine Angaben machen, aber der Abgabegrund war wohl eine Beisserei mit seinem Vater…

Wir entschieden hinzufahren und meldeten uns beim Tierheim an, Freitag 14 Uhr hatten wir eine Verabredung.

Die Hundejungs haben wir erst einmal im Auto gelassen, da ich den Bub alleine kennen lernen wollte: ich hab ein Spieli mitgenommen und machte mich interessant. Prompt kam der kleine Hund an, grapschte sich das Spielzeug und rannte glücklich angebend durch den Auslauf. Mmh, erst mal nicht besonderes, aber dann tobte er auf mich zu und legte mir das Spielzeug vor die Füße. Das war das erste gute Zeichen: er nahm Kontakt auf, das Herz schmolz ein wenig mehr.

Dann sind wir mit den Hundejungs spazieren gegangen, was er sehr spannend fand. Die Hundejungs waren auch nicht abgeneigt. Dann sind wir ins Tierheim zurück und haben erst Schmitti mit ihm im Auslauf Kontakt aufnehmen lassen. Als er aufreiten wollte, hat Schmittchen ihn in seine Schranken verwiesen und er nahm es an. Als Jack kam, ließen beide Rüden die „Hosenträger schnacken“, aber alles im Grünen Bereich. Wir wechselten noch 2 mal und dann ließen wir alle Drei zusammen laufen: mein Jagdgeschwader hat den Kleenen echt beeindruckt; tief beeindruckt suchte er hinter Micha Schutz, unsere beiden ließen sich sofort abrufen, was die Mitarbeiterin des Tierheims beeindruckte. Sie ließ uns dann alleine, damit wir versuchen konnten, Herz (nimm ihn mit) und Kopf (bist du bekloppt?) in Einklang zu bringen….

Wir wollen ihn….

Und nicht nur unsere Hunde, sondern wir auch einen kompetenten Eindruck hinterlassen haben, dürften wir „Kai Uwe“ direkt mitnehmen.

Und nun heißt der Kleene BRAN und gehört zu uns

Frisch geduscht und wohlduftend

Umstecken

Die Mähdels haben nun lange genug auf ihrem Fleckchen gestanden. Einmal haben wir schon ihre Hütte umgesetzt, aber nachdem wir gemäht haben, gibt es freie Platzwahl: wir lassen sie ein Stück die Wiese runter ziehen.

Die Mitarbeiter sind zu allen Schandtaten bereit
Unter Aufsicht noch im zaunlosen alten Zuhause
Neuer Zaun steht, Stecken einsammeln
Stecken verteilen und Zaun daran festmachen
Warnschilder verteilen
Wasser- und Salzschale und Raufe sind unten
Unter dem Kennerblick der Bewohnerinnen bauen wir das Weidezelt auf
Ich glaube, der Blick heißt „Macht hinne, gleich regnete“
Fertig!
Noch Strom auf den Zaun
Umzug vollzogen, Mähdels zufrieden

Der Tag danach…

… aber fangen wir noch gestern an …

Wir gaben uns total platt Pizza und Salat besorgt. Während wir auf die Fertigstellung der Speisen warteten, rief ein befreundeter Jäger an und fragte, ob wir nochmal mit unseren Hunden durch ein abzumähendes Feld laufen wollen, um evtl. angelegte Kitze zu finden: Klaro, morgen 9 Uhr sind wir da. Dann fielen wir aufs Sofa und wollten eigentlich nach dem Essen nur noch Duschen und dann ab ins Bett: ich habe es geschafft, nachdem Micha gerade auf dem Weg zur Dusche war, ging der Pieper: Brand, und das auch noch bei Freunden von uns … Wir sind ja ein eingespieltes Team: während Micha in die Feuerwehrsachen „schlüpft“, mache ich den Weg zum Auto frei. Und weg war er…

Leider kamen bei dem Brand ein Hund (‚mein Kamel‘ Bayanga) und eine Katze durch Rauchvergiftung ums Leben, den Menschen geht es soweit gut.

Irgendwann kam Micha ins Bett gekrochen. Ich hab ihn bis halb 9 schlafen lassen und dann entschieden, alleine mit den Hundejungs loszufahren, da ging der Pieper: es qualmte wieder. Und tschüss, mein Schatz, pass auf dich auf.

Wir sind dann nach Großsporkert zur Wiese gefahren, wo schon fleißig gemäht wurde…??? Die Jäger waren etwas sauer, da es anders abgesprochen war. So suchten wir in der noch stehenden Wiese zusammen mit den Jägern und fanden GsD nichts. Auf dem nach Hauseweg holte ich noch Brötchen: Micha hat bestimmt Hunger, aber es gibt tolle Feuerwehrfrauen, die schon den Jungs Frühstück gemacht haben – Danke Anja

So fing ich schonmal an das Scherchaos zu beseitigen, gab aber beim misten auf, da ich nicht wusste, wie ich meinen Mist

auf den großen Misthaufen bringen sollte – mache ich gleich mit Wiebke zusammen…

Dafür habe ich die Horden rausgeräumt und die Wolle rübergeholt

Dann kam Micha zum Duschen und zum 2. Frühstück. Hät ich doch nichts gesagt:

„Nach dem Gesetz der Serie müssen es 3 sein…“ piep, piep, piep

Und weg war er wieder… ohne Handy. Also packte ich Wasser, Kraftfutter, Hundejungs und Handy ein und fuhr nach Windgassen. Ich hatte gedacht, dass alles abgesperrt wäre, kam aber bis fast ans Haus, parkte und suchte Micha: schwierig, wenn jede Menge Feuerwehrmänner mit Atemmasken unterwegs sind. Dafür traf ich alle vom Brand Betroffenen und – Scheiss auf Viren – musste sie erst einmal drücken.

Dann fand ich auch meinen Mann, der in Vollmontur aus dem Brandhaus kam, und übergab ihm das Handy.

Und endlich fand ich Zeit zu den Mähdels zu fahren, um zu schauen, wie sie ihre erste Nacht „nackend“ im neuen Zuhause verbracht haben: ich glaube, sie schämen sich ein wenig, denn sie standen alle im Häuschen und kamen vorsichtig raus, als sie mich erkannten

Und dann haben wir auf der wunderschönen Wiese trainiert: fabelhaft!

Morgen gibt es Bilder von Jack, der heute auch sehr gut gearbeitet hat.

Dann haben wir die Mähdels wieder „rein“ gebracht, sie haben ihr Kraftfutter gekriegt und während sie gemampft haben,

habe ich auf dem Bänkchen die Sonne genossen.

Kurz nachdem ich zu Hause war, kam auch Micha. Um 19 Uhr wollte die FFW sich noch einmal das Haus anschauen, ob es noch irgendwo qualmt, aber bis dahin hatte Micha nun „frei“.

Dann kam Sabine und schaute sich die Fließe an: sie nahm 6 mit. Bin gespannt, was sie Tolles aus der Wolle meiner Mähdels macht und ich bekomme beigebracht, wie man spinnt – ok, eigentlich bin ich Profi im spinnen … ohne Geräte

Nun ist wirklich Feierabend und ich hoffe, dass unsere Nacht heute zusammenhängend ist.